Eisenstadt, 9. 11. 2018
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Leihomas sollen Kinder zuhause bei den Familien in ihrer gewohnten Umgebung betreuen.
Der „Omadienst“ des Katholischen Familienverbandes Burgenland soll künftig Familien und AlleinerzieherInnen die Möglichkeit bieten, Kinder an Randzeiten, Wochenenden oder bei Notfällen zuhause in ihrer gewohnten Umgebung durch Leihomas betreuen zu lassen. In anderen Bundesländern bereits seit langem erfolgreich etabliert, soll das Angebot nun auch im Burgenland starten. Familienlandesrätin Verena Dunst und der Katholische Familienverband Burgenland stellten die Initiative vor. Das Land unterstützt den Omadienst finanziell.
„Wir sind bei der institutionellen Kinderbetreuung im Burgenland in einer sehr guten Position, trotzdem stellt die Betreuung aufgrund immer größerer Anforderungen der Wirtschaft und zunehmend flexiblerer Arbeitszeiten eine große Herausforderung dar. Vor allem AlleinerzieherInnen, die keine Unterstützung durch in der Nähe lebende Verwandte haben, bereitet das große Probleme. Der Omadienst des katholischen Familienverbandes leistet hier einen wertvollen Beitrag, mit dem das bestehende Betreuungsangebot erweitert wird“, erklärt Dunst.
„Wir sind seitens der Diözese dankbar, dieses besondere Projekt vorzustellen und gemeinsam mit dem Katholischen Familienverband und mit Hilfe des Landes auf den Weg zu bringen“, so Generalvikar Mag. Martin Korpitsch.
Gesucht werden Omas, die sich gerne mit Kindern beschäftigen und flexibel sind. Sie werden vom Katholischen Familienverband an Familien oder Alleinerziehende mit Betreuungsbedarf für Kinder vermittelt. Voraussetzung seien Freude und Erfahrung im Umgang mit Kindern und die Möglichkeit der flexiblen Zeiteinteilung, Kompetenz, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, aber auch psychische Ausgeglichenheit und körperliche Fitness. Interessentinnen – es können auch jüngere Frauen sein – sind aufgerufen, sich beim Katholischen Familienverband zu melden. Sie nehmen an einem Seminartag mit anderen Leihomas teil und erhalten eine Ausbildung, die unter anderem einen Erste Hilfe-Kurs, aber auch die Vermittlung von vertraglichem und Wissen über Rechte und Pflichten umfasst. Wichtig sei es, dass die Omas eine Beziehung zu den Kindern aufbauen können. Man greife auf die Erfahrung aus anderen Bundesländern zurück, wo das Modell hervorragend funktioniere. Es gibt keine fixe Entlohnung, diese wird zwischen Omas und Eltern vereinbart.
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