Kobersdorf, 7. 12. 2020
Einmal Unternehmer, immer Unternehmer:
Moritz Schuschnigg wird KastlGreissler im Mittelburgenland
und eröffnet zwei Containershops in Kobersdorf und Tschurndorf
Die erst heuer gegründete KastlGreissler GmbH ist auf einem guten Weg, die Nahversorgung im ländlichen Raum auf neue Beine zu stellen. Die Suche nach Mitstreiterinnen und Mitstreitern, die in Selbstbedienungscontainern vorrangig regionale Lebensmittel und wichtige Alltagsprodukte anbieten, läuft auf Hochtouren. In Moritz Schuschnigg wurde ein besonders vielseitiger Franchisenehmer gefunden, der vom unternehmerischen Konzept genauso überzeugt ist wie von Sinn und Perspektive der Nahversorgungsinitiative. Die beiden Eröffnungen in seinem Wohnort Kobersdorf und im benachbarten Tschurndorf sollen dabei nur ein erster Schritt sein.
Ziel der liebevoll „Kastl“ genannten Selbstbedienungscontainer ist es, ein in den letzten Jahren immer größer werdendes Problem zu lösen: den Rückgang von Nahversorgern in kleinen, strukturschwachen Gemeinden. Die gute alte Greißlerei wurde sukzessive erdrängt, soll nun aber in Form der KastlGreissler wieder in jene Orte zurückfinden, wo kein einziges Lebensmittelgeschäft mehr vorhanden ist. Rund 650 solcher Gemeinden gibt es österreichweit, in Kürze könnten die KastlGreissler also in ganz Österreich zu finden sein. Die ersten KastlGreissler Container wurden in den letzten Wochen in Niederösterreich (1), Kärnten (2) und im Nordburgenland (1) errichtet. Mit den beiden am 4. Dezember eröffneten Standorten hat Moritz Schuschnigg wesentlichen Anteil daran, dass die Vision einer verbesserten Nahversorgung zur Realität wird. Als einer der ersten KastlGreissler Österreichs freut sich auch Moritz Schuschnigg über einen mehr als erfolgreichen Start der KastlGreissler GmbH, die ihr Ziel, im Gründungsjahr fünf Standorte zu eröffnen, schon jetzt übertroffen hat.
Es wäre auch nicht Moritz Schuschnigg, wenn ihn sein Unternehmergeist nicht bereits an weitere passende Standorte denken ließe. Bei der Suche nach den nächsten Plätzen bindet er dabei via Social Media auch die Bevölkerung ein – hier können Ortsvorschläge für das Mittelburgenland abgegeben werden. Unterstützung erfährt das Projekt damit auch dadurch, dass möglichst viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister auf den KastlGreissler aufmerksam werden.
Regional, nachhaltig, einfach
Wie auch jede/r andere KastlGreissler/in hat sich auch Moritz Schuschnigg mittels Franchise-Vertrag dazu verpflichtet, dass sein Sortiment aus mindestens 50% regionalen Produkten besteht. In der Regel liegt dieser Prozentsatz aber sogar höher, da sich die KastlGreissler insbesondere durch ihre Leidenschaft für regionale Lebensmittel auszeichnen. Rund 400 bis 500 unterschiedliche Produkte bietet Moritz Schuschnigg pro Kastl an, darunter auch Dinge des täglichen Bedarfs wie Zahnpasta, Shampoos und Waschmittel. Denn ein wichtiger Teil des Konzepts ist es, dass hier der gesamte Einkauf erledigt werden kann und keine zusätzliche Fahrt mit dem Auto zum 20 oder 30 Kilometer entfernten Supermarkt nötig ist. Die Selbstbedienungscontainer können nahezu an jedem Ort schnell und unkompliziert aufgestellt werden. Zumal diese von der KastlGreissler GmbH fix und fertig mit Warenwirtschafts-, Kassen- und Sicherheitssystem geliefert werden. Ein weiterer Punkt, der für den langfristigen Erfolg des Konzepts spricht: Es wird kein zusätzliches Verkaufspersonal benötigt. Der KastlGreissler beliefert seinen Container täglich nach. Dank moderner Scan-Technik und Self Service Kassa funktioniert der Einkauf jedoch in Selbstbedienung. Womit auch längere, kundenfreundliche Öffnungszeiten möglich sind. In Krisenzeiten wie diesen profitieren die Kundinnen und Kunden natürlich auch von der Möglichkeit des kontaktlosen Einkaufens.
In Summe wird der KastlGreissler – ebenfalls durch die Corona-Krise verstärkt – dem Wunsch vieler Konsumentinnen und Konsumenten nach mehr regionalen Produkten gerecht. Jedes dieser Kastl ist knapp 15m2 groß. Aufgrund des ausgeklügelten Ladenbaus können hier aber Waren aus neun Sortimentsgruppen untergebracht werden: Brot, Gebäck & Teigwaren; Obst & Gemüse; Fleisch & Wurst; Milchprodukte; Müsli & Co; Kochen & Backen; Getränke aus der Region; Artikel des täglichen Bedarfs; Tiefkühlprodukte zur Ergänzung des regionalen, frischen Angebots. Bevölkerung, Gemeinde & Umwelt profitieren vom KastlGreissler Ein großer Vorteil für die Bevölkerung ist der kurze Weg zum KastlGreissler, der sich innerhalb des Ortes im besten Fall zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen lässt. Selbst weniger mobile und ältere Personen können sich damit wieder eigenständig um die Versorgung mit Lebensmitteln kümmern. Außerdem kann die Bevölkerung auf frische und gesunde Lebensmittel vertrauen, deren Herkunft gesichert und bei jedem einzelnen Produkt nachgewiesen ist. Die lokalen Produzentinnen und Produzenten wiederum können auch ohne eigenen Vertriebsweg (wie z.B. einem Ab-Hof-Laden) Konsumentinnen und Konsumenten erreichen und so auch ohne Listung bei großen Handelsketten einen geeigneten Absatzmarkt finden. Vorteile bringt der KastlGreissler aber auch für Gemeinden, die durch ihre Unterstützung für mehr Lebensqualität und Autonomie sorgen können. Womit vielerorts vielleicht auch die Abwanderung ein weniger großes Thema für die lokale Politik wird – im Gegenteil schafft der KastlGreissler einen Pull-Faktor für mehr Zuzug.
Stadt, Land, KastlGreissler
Moritz Schuschnigg ist verheiratet, Vater von drei Töchtern und lebt mit seiner Familie seit elf Jahren in Kobersdorf. In dieser Zeit sind viele Kontakte zu Bauern aus der Region und lokalen Produzenten entstanden, die er nun auch in seinen Kastln vertreibt. Zusätzlich erfüllt er sich auch selbst den Traum, als KastlGreissler auch am Land arbeiten zu können. Denn als selbständiger Unternehmer, der sowohl eine Agentur für Öffentlichkeitsarbeit leitet, aber auch in Immobilienentwicklung und -management tätig ist und das Unternehmen EASY B&B mitbegründet hat, war er bis dato geschäftlich viel in Wien unterwegs. Als KastlGreissler kommen ihm aber vor allem auch sein persönliches Interesse und seine über die Jahre erworbene Kompetenz für regionale Nahrungsmittel zugute. Wie wichtig ihm das Thema Nachhaltigkeit an sich ist, beweist auch sein Engagement beim Europäischen Forum Alpbach, wo er seit 2017 für das Operations Management verantwortlich ist.