Erster Burgenländischer Eiswein in Illmitz gelesen

Ollmitz, 12. 1. 2021

Ebenso an einem Dienstagmorgen, wie im Jahr 2020, jedoch um 5 Tage später, konnten alle Voraussetzungen für die Ernte des ersten Eisweins im Burgenland erfüllt werden. Gleich wie im Vorjahr stammen die Trauben von einem Weingarten aus der weltweit für ihre Süßweine bekannten Gemeinde Illmitz.

lwk

Mit Tiefsttemperaturen von bis zu minus 8°C boten die heutigen Morgenstunden ideale Voraussetzungen, um im Burgenland mit der traditionellen Eisweinernte zu starten. Die frostigen Temperaturen der letzten beiden Tage trugen ihren Teil zum Erfüllen der gesetzlichen Voraussetzungen für die Ernte von Eisweintrauben bei.

Das Weingut Helmut Lang (Quergasse 5) aus Illmitz war auch heuer wieder eines der ersten Weingüter, das in den frühen Morgenstunden die durchgefrorenen Trauben ihrer Goldmuskateller- und Rheinriesling-Rebstöcke ernten konnte.

„Wir, das Weingut Helmut Lang aus Illmitz im Seewinkel, sind ein Betrieb in 3. Generation. Spezialisiert sind wir auf die Vinifizierung von Prädikatsweinen, umso glücklicher sind wir deshalb über die heutige Eisweinernte“, so Winzer Helmut Lang aus Illmitz.

„Die Eisweinproduktion stellt ein kleines aber feines Segment des heimischen Weines dar. Unsere Winzer erzeugen mit viel Geduld und Risikobereitschaft qualitativ hochwertige Eisweine. Viele Faktoren beeinflussen die Eisweinproduktion – von der Auswahl des geeigneten Traubenmaterials und dessen Schutz vor Staren, bis hin zum Warten auf die geeigneten Temperaturen. Dank der aktuellen Minusgrade konnte das Weingut Lang die ersten Eisweintrauben des aktuellen Jahrgangs ernten. Die Konsumentinnen und Konsumenten dürfen sich daher jetzt schon auf diese besonderen und hochwertigen Weine aus dem Burgenland freuen“, so DI Nikolaus Berlakovich, Präsident der Bgld. LK.

„Für einen Eiswein gelten grundsätzlich die gleichen gesetzlichen Rahmenbedingungen wie für einen Qualitätswein. Das heißt, dass er unter anderem die sensorischen Anforderungen zur Erlangung der staatlichen Prüfnummer erfüllen muss bzw. unterliegt die Erntemenge pro Hektar ebenso einer Höchstmengenbeschränkung. Weiters müssen die Trauben zur Herstellung von Eiswein bei der Lese und der Kelterung gefroren sein (mind. -7°C) und deren Saft ein Mostgewicht von mindestens 25° KMW aufweisen. Laut Prognosen könnte sich am Wochenende temperaturtechnisch nochmals eine Möglichkeit zur Eisweinlese ergeben“, so Weinbauberaterin Ing. Verena Klöckl, BA.

Anteilsmäßig macht der Eiswein an der gesamten Erntemenge im Burgenland zwar weniger als ein Prozent aus, jedoch handelt es sich hierbei um ein Nischenprodukt mit hohem Wiedererkennungswert. Rund 25 burgenländischen WinzerInnen gelingt es jedes Jahr das umfassende burgenländische Weinangebot um hochwertige Eisweine zu erweitern. Größtenteils bewirtschaften diese Betriebe ihre Flächen rund um den Neusiedlersee, wobei auch vereinzelte Betriebe in anderen Regionen des Burgenlandes erfolgreich Eiswein produzieren.

 

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