Corona-Förderpaket muss gezielt eingesetzt werden

Eisenstadt, 25. 1. 2021

grüne
LAbg. Mag. Regina Petrik, Grüne

200 Mio. Euro stellt die Bundesregierung für Fördermaßnahmen zur Verfügung, die den Lernlücken und Bildungsverlusten im Distance Learning entgegen wirken sollen. Das Paket wurde von Minister Faßmann und der GRÜNEN Bilungsprecherin Sibylle Hamann verhandelt. Die GRÜNEN hoffen, dass diese umfangreichen Fördermittel im Burgenland auch zielsicher und gerecht verteilt werden. „Es ist wichtig, dass 10 Prozent des Fördertopfes für außerordentliche Schülerinnen und Schüler reserviert sind. Dies betrifft vor allem Kinder, die durch den mangelnden Sozialkontakt mit Gleichaltrigen einen erhöhten Sprachförderbedarf aufweisen und deren Familien unter wirtschaftlichem oder sozialem Druck stehen“, sagt die GRÜNE Klubobfrau und Bildungssprecherin Regina Petrik.

Kinder aktiv für Lerncamps aktiv ansprechen
Die im Burgenland auch heuer wieder geplanten Lerncamps werden ebenfalls vom Bund gefördert. Auch die Lernbetreuung in den Semester- und Osterferien ist für Kinder und deren Familien eine große Entlastung. Petrik sieht hier eine neue Aufgabe für die Lehrpersonen, die die Kinder gut kennen: „Kinder, die besonderen Nachholbedarf haben, sollten von der Lehrkraft aktiv angesprochen und zum Ergänzungsunterricht eingeladen werden. So wird gewährleistet, dass kein Kind zurückgelassen wird, wenn die Eltern das Angebot nicht von sich aus nutzen.“ Für die sogenannte Sommerschule stellt die Bundesregierung doppelt so viele Plätze wie letztes Jahr, insgesamt 50.000, zur Verfügung. Erlebnis- und fachorientiertes Lernen wird im Mittelpunkt stehen.

Förderung der Buddy-Lernhilfe 
„Besonders freut es mich, dass die Bundesregierung den hohen Wert der Lernunterstützung durch Buddys erkennt“, zeigt sich Petrik zufrieden. Die GRÜNEN wollten diese Buddys, eine Art Schüler-Mentoren, die sich um schwächere Kids aus der selben Schule kümmern, auch im Burgenland etablieren, fanden aber bei der SPÖ nur Ablehnung. Auf der Plattform „weiterlernen.at“ werden Schüler*in und Lernbuddy miteinander verbunden. Geboten wird, getragen von zivilgesellschaftlichen Organisationen, kostenlose Lernunterstützung in Einzelstunden oder Kleingruppen. Petrik sieht darin auch eine neue Form der Nachbarschaftshilfe: „Es ist gut, dass wir aus den außerordentlichen Belastungen dieses Pandemiejahres die Erfahrung mitnehmen, dass wir als Gesellschaft fähig sind, einander unkompliziert und nachbarschaftlich zu helfen. Neu ist, dass diese Nachbarschaftshilfe auch im Internet funktioniert.“

 

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