VÖZ-Preis für Medienforschung an FH Burgenland-Absolventin

Eisenstadt, 26. 2. 2021

Gratulation an Kristina Veraszto, Absolventin des Masterstudiengangs Information Medien Kommunikation, zum Förderpreis für Medienforschung des VÖZ – Verband Österreichischer Zeitungen. Sie erhält den Hannes-Haas-Nachwuchspreis für ihre Masterarbeit zum Thema „Paywalls im Regionaljournalismus. Die Konsumentinnen und Konsumenten von Paid Content-Modellen österreichischer Regionalzeitungen“.

fh

Zum zweiten Mal innerhalb der letzten zwei Jahre holt der Masterstudiengang Information Medien Kommunikation (neuer Titel: Digitale Medien und Kommunikation) der FH Burgenland den VÖZ Förderpreis für Medienforschung nach Hause. Der mit 2.000 Euro dotierte „Hannes-Haas-Preis“ des VÖZ ist im Medienbereich in Österreich der aktuell höchstdotierte Wissenschaftspreis für Medien und wird von VÖZ, APA und der Initiative Qualität im Journalismus (IQ) vergeben. Bei Studiengangsleiter und Masterarbeitsbetreuer Michael Roither ist die Freude groß: „Wir reichen erst zum zweiten Mal für diesen Preis ein und haben beide Male gewonnen. Die Jury war wie immer hochkarätig, die Konkurrenz mit insgesamt 19 eingereichten Arbeiten groß und auch inhaltlich stark.“ Regelmäßige Auszeichnungen seiner Absolventinnen und Absolventen, beim VÖZ Förderpreis oder beim PRVA-Wissenschaftspreis, zeugen von der hohen Qualität im Studiengang.

„Der Medienpreis des VÖZ ist neben dem PRVA-Wissenschaftspreis der einzige größere diesbezügliche Preis der Medien- und Kommunikationsbranche in Österreich. Wer hier wie Kristina Veraszto die Jury aus Wissenschaft, Praxis, Verbänden und öffentlicher Hand überzeugen kann, darf sehr stolz auf sich sein“, betont Roither.

Aktuelles Thema rund um Paywalls im Regionaljournalismus
Dass die digitale Nutzung von Regionalmedien einen leichten Anstieg erlebt, belegte zuletzt eine exklusive Studie der FH Burgenland, die bei der Fachtagung Regio Media im Herbst 2020 präsentiert wurde. Mit der weiteren Finanzierbarkeit der Online Kanäle beschäftigte sich die Journalistin Kristina Veraszto in ihrer ausgezeichneten Masterarbeit. „In der gesamten Diskussion rund um Paid Content darf nicht vergessen werden, dass Österreich – auch im internationalen Vergleich – noch immer eine Printnation ist“, so Veraszto. Sie befragte für ihre Arbeit 515 Österreicherinnen und Österreicher zu ihrer Einstellung zum Thema Paid Content.

„Die Ergebnisse der Umfrage spiegelten die Realität wieder – nämlich, dass die Zahlungsbereitschaft der Österreicherinnen und Österreicher in Bezug auf Paid Content niedrig ist, auch im Regionaljournalismus“, bilanziert die Preisträgerin. Nur 16 Prozent aller Umfrageteilnehmenden, die noch kein Digital-Abo nutzten, zeigten sich bereit für regionale Online-Inhalte zu bezahlen. Die mangelnde Zahlungsbereitschaft begründeten die Umfrageteilnehmenden vor allem mit dem durchaus großen Gratis-Angebot, das es für regionale Nachrichten gibt, sowie mit der Tatsache, dass für Informationen über Ereignisse in der unmittelbaren Umgebung teils auch andere Quellen wie Soziale Medien existieren, über die man sich informieren kann. Mehr als die Hälfte, nämlich 59 Prozent der zahlungsunwilligen Befragten, will entsprechend nicht extra für regionale Nachrichten bezahlen. Immerhin konnten sich 60 Prozent der Befragten vorstellen, ein Kombi-Abonnement (Print + Online) abzuschließen.

Junge Zielgruppe offener für Paid Content
Die Studie legte außerdem dar, dass die Zahlungsbereitschaft bei den jüngeren Generationen zwischen 18 und 34 Jahren tendenziell höher ist. Auch im Digital News Report 2020 wird die junge Generation als jene beschrieben, die den Online-Zeitungen den Vorzug gibt. Bei den 18- bis 24-Jährigen liegt die Zahlungsbereitschaft laut Ergebnissen sogar bei 17,7 Prozent.

„Ich danke dem VÖZ, der APA und der Initiative Qualität im Journalismus (IQ) für diese Auszeichnung und meinem Betreuer Michael Roither für die Unterstützung beim Verfassen dieser Masterarbeit“, so Veraszto. „Regionalzeitungen sind für viele Menschen eine wichtige Informationsquelle, weil sie sich dafür interessieren, was vor ihrer Haustür passiert. Die Zahlungsbereitschaft bezüglich Paid Content ist derzeit zwar niedrig, steigt aber stetig an. Gerade exklusive und auch multimediale Regionalnachrichten können hinter einer Paywall nicht nur erfolgreich sein, sondern vor allem auch die junge Generation ansprechen.“

 

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