Erstes Mahnmal für NS-Verbrechen im Bezirk Jennersdorf

Jennersdorf, 12. 3. 2021

Landtagspräsidentin Verena Dunst: „Grauen des Nationalsozialismus müssen uns eine ständige Ermahnung bleiben!“

Auf eine Initiative des Vereins „Pulverturm“ wird ein Mahnmal am Gelände des Pulverturms in Jennersdorf errichtet. An diesem Platz wurden im Frühjahr 1945 29 jüdische Zwangsarbeiter von der SS ermordet. Landtagspräsidentin Verena Dunst besuchte das Areal des geplanten Denkmals gemeinsam mit den Verantwortlichen des Vereins rund um Obmann Moritz Gieselmann. „Es handelt sich hierbei um ein wichtiges ehrenamtliches Projekt, mit dem wesentliche Erinnerungsarbeit geleistet wird. Erinnern und Gedenken sind ausschlaggebende Gütekriterien unserer Demokratie“, betont Landtagspräsidentin Verena Dunst.

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Das geplante Denkmal soll sich mit der eigenen Geschichte in der Region auseinandersetzen und ein würdiges Gedenken für die Ermordeten schaffen. Dazu wurde bereits letztes Jahr ein Wettbewerb für die Gestaltung ausgeschrieben, diesen konnte die Künstlerin Jasmin Maria Trabichler mit ihrer Arbeit „Minuten Tage Jahre“ für sich entscheiden. Im Herbst soll das Denkmal fertig umgesetzt sein.

Landtagspräsidentin Verena Dunst hob die Wichtigkeit des Standortes in der Nähe des Schulzentrums hervor. „Gerade für junge Menschen soll dieses Mahnmal ein bedeutsamer Ort sein. Heute gibt es viele Menschen, die nur die friedlichen Zeiten kennen. Dieser Frieden ist aber nicht selbstverständlich, um ihn zu wahren braucht es die Demokratie. Es bedarf außerdem politischer Bildung, damit solche Ideologien in unserer Gesellschaft keine Chance mehr haben“, so die Landtagspräsidentin. Ein besonderer Dank gilt auch der Gemeinde Jennersdorf, die mit einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss das Areal zur Verfügung gestellt hat.

 

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