Silobrand in Hirm

Hirm, 18. 4. 2021

Die Feuerwehr Hirm (Bezirk Mattersburg) wurde am Samstagmorgen (17.04.2021) zu einem Silobrand in eine ortsansässige Tischlerei gerufen. Der örtliche Einsatzleiter forderte umgehend weitere Kräfte an, da in der Erstphase des Einsatzes nicht klar war, wie sich das Brandereignis im inneren des Silos darstellte. Umgehend trafen die Feuerwehren – Mattersburg, Antau, Zemendorf sowie Stöttera an der Einsatzstelle ein. Zur Koordinierung der Maßnahmen, unterstütze das Bezirksfeuerwehrkommando Mattersburg, unter der der Führung von Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Adolf Binder sen. und Abschnittsbrandinspektor ABI Adolf Binder jun. die Einsatzleitung. Zuerst wurden Strom- und Gaszufuhr zum Objekt unterbrochen. Der Tischlereibesitzer informierte die Feuerwehrführung, dass sich Sägespäne im inneren des Silos befinden. Die aktuelle Füllhöhe war zuerst nicht klar. Zum Verständnis sei erwähnt, dass Brandereignisse in Silos ein hohes Risiko in sich bergen.

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Transportbedingt kommt es bei Schüttgütern, in dem Fall Sägespäne, unweigerlich zu mechanischem Abrieb und somit zur Bildung von Staub. Gleichzeitig werden bei Schwel- und Glimmbränden in der Regel große Mengen Pyrolysegase freigesetzt. In Verbindung mit etwaig vorhandenen Glutnestern ist bei Silobränden stets von einer akuten Gefahr von Staub- und Pyrolysegasexplosionen auszugehen.

Zur Lage. Im Dachbereich wurde ein Rauchaustritt wahrgenommen. Ein Atemschutztrupp wurde mittels Hubsteiger an den entsprechenden Bereich herangeführt. Ein Teil der dortigen Blechverkleidung wurde mit einem Trennschleifer geöffnet. Hier konnte ein Schwelbrand der darunter liegenden Holzkonstruktion geortet werden. Der Atemschutztrupp begann umgehend mit den Löscharbeiten und konnte so eine weitere Ausbreitung des Brandes verhindern. Es konnte festgestellt werden, dass der Silo nur eine geringe Füllhöhe aufwies und somit keine Gefahr für die Einsatzkräfte bestand. Um sicher zu stellen, dass sich im Inneren keine Glutnester mehr befanden, wurde unter schweren Atemschutz ein großer der Teil der Sägespäne aus dem Silo verbracht und mit einem Radlager abtransportiert. In regelmäßigen Abständen wurde die Temperatur des Schüttgutes kontrolliert. Durch die gute Organisation des Atemschutzsammelplatzes war stets gewährleistet, dass ausgeruhte Kräfte die fordernde Aufgabe im Silo bewältigen konnten. Nach ca. sieben Stunden wurden die Arbeiten beendet. Um bei einem möglichen erneuten Aufflammen des Brandes schnell eingreifen zu können, stellte die Feuerwehr Hirm eine Brandwache.

OBR Binder bedankte sich bei allen eingesetzten Feuerwehren, sowie bei Polizei und Rettung für die ausgezeichnete Zusammenarbeit.

 

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