FPÖ Bgld: Nächster Bezirksobmann kehrt der FPÖ Burgenland den Rücken!

Wiesen: Alois Artner, derzeit amtierender Bezirksobmann von Mattersburg, legt seine Funktion mit sofortiger Wirkung zurück und tritt aus der Partei aus. Der Zerfall der FPÖ Burgenland schreitet nach einer Reihe von Parteiausschlüssen durch Landesparteiobmann Petschnig weiter voran.
Jetzt legt der derzeit amtierende Bezirksparteiobmann Alois Artner aus Wiesen seine Funktion zurück (Anm.: Er folgte als Stellvertreter dem ausgeschlossenen BezPO DI Spuller nach) Begründet wird dieser Schritt von Artner dadurch, dass er die Art der Parteiführung durch das Duo Petschnig/Tschürtz einfach nicht mehr länger unterstützen kann. „Wer glaubt, eine Partei, die überwiegend durch Ehrenamtliche getragen wird, durch Einschüchterung, Intrigen, rücksichtloses Drüberfahren und Rauswürfen führen zu können, der ist am Irrweg und das möchte ich nicht unterstützen“, sagt Artner.
Vieles ist nicht mehr tragbar und hat mit den freiheitlichen Grundwerten nichts mehr zu tun
Über die Ereignisse der letzten Monate seit dem Amtsantritt von Petschnig als Landesparteiobmann zeigt sich Artner erschüttert: „Während sich Tschürtz nach wie vor alles erlauben kann in der Partei, werden andere wegen Kleinigkeiten und oft konstruierten Dingen sofort aus der Partei ausgeschlossen, ohne vorher das Gespräch zu suchen. Es wird mit zweierlei Maß gemessen, das kann und darf so nicht sein.“ Die Parteiausschlüsse sind für Artner zwar ein gravierender, aber nur ein Aspekt, welcher für ihn inakzeptabel ist: „Vom Rauswurf der Parteijugend aus der Landeszentrale, über den Entzug von Stimmrechten der Vorfeldorganisationen im Parteivorstand, bis hin zur Verweigerung von Diskussionen innerhalb der Partei und dem Zulassen von anderen Meinungen, ist in der Zwischenzeit vieles nicht mehr tragbar und hat mit den freiheitlichen Grundwerten nichts mehr zu tun“, sagt Artner weiter.
Die Ankündigungen von Petschnig (Anm.: Welcher mit nur 52% der Stimmen zum Parteiobmann gewählt wurde) auf jene Hälfte der Partei zuzugehen, welche ihn nicht gewählt hat, sind nicht im Geringsten eingetreten. „Im Gegenteil, wir werden regelrecht bekämpft“, erklärt Artner.
Nichts zu bemerken vom Kurswechsel der FPÖ Burgenland
Alois Artner ist seit über 20 Jahren aktives Mitglied in der FPÖ Burgenland. Seit 1997 – ohne Unterbrechung – als Gemeinderat in Wiesen tätig und war auch schon mehrere Jahre Bezirksparteiobmann in Mattersburg: „Ich habe so ziemliche alle Höhen und Tiefen in der Geschichte der FPÖ miterlebt – und das waren durchaus einige – aber was sich derzeit in der FPÖ Burgenland abspielt, so etwas hat es noch nie gegeben. Es wäre höchst an der Zeit, dass das Duo Petschnig/Tschürtz einen Kurswechsel vollzieht, leider ist davon nichts zu bemerken. Ich habe, so wie viele andere auch, genug“, sagt Artner.
Klares Bild der Handschrift „Tschürtz“ erkennbar – Parteiaustritte und Parteiausschlüsse
Ein Blick auf die Historie der Bezirksparteiobmänner und Bezirksgeschäftsführer im Bezirk Mattersburg zeigt auch ein klares Bild über die Art der Parteiführung eines Johann Tschürtz, welcher laut Artner immer noch einen viel zu großen Einfluss in der Partei hat: „Ich war in der Zwischenzeit bereits der einzige Bezirksparteiobmann, der nicht von Tschürtz ausgeschlossen wurde oder welcher nicht aus Frust die Partei freiwillig verlassen hat“, sagt Artner und erwähnt dabei folgende Namen: Pregl (ausgetreten), DDr. Schütz (ausgeschlossen), Strobl (kürzlich ausgetreten), Steiner (kürzlich ausgetreten), DI Spuller (kürzlich ausgetreten), Schweiger (ausgeschlossen – Verfahren offen), Gerdenitsch (ausgetreten), Hauer (ausgetreten), etc… „Da kann sich jeder selbst ein Bild über die schon seit längerem untragbaren Zustände in der Partei machen“, sagt Artner.
Im Gemeinderat in Wiesen wird Artner weiterhin vertreten bleiben
Eine Kandidatur bei der GR-Wahl 2022 lässt Artner offen: „Wenn, dann sicher nicht mehr für die FPÖ, sondern für eine überparteiliche Liste. Da formiert sich im Bezirk (und darüber hinaus) bereits etwas und einige FPÖ Ortsgruppen denken in diese Richtung“, schließt Artner.
Quelle: Aussendung Alois Artner

 


Herbert Unger – freier Journalist bei bkftv.at
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