Jois unterstützt die Initiative „Kinderarbeit stoppen!“

Jois, 3. 9. 2021

Im Vorjahr wurde Jois offiziell zur ersten FAIRTRADE-Gemeinde im Bezirk Neusiedl/See ernannt. In diesem Rahmen unterstützt die Weinbaugemeinde aktiv wichtige Initiativen im Sinne der Fairness und Nachhaltigkeit, dazu gehört auch der Kampf gegen ausbeuterische Kinderarbeit. Ein breites Bündnis rund um die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, FAIRTRADE Österreich, weltumspannend arbeiten (ÖGB), Jugend Eine Welt und die Kindernothilfe Österreich hat deshalb im Rahmen der Initiative „Kinderarbeit stoppen!“ dazu aufgerufen, aktiv zu werden unter dem Motto: „Du hast es in der Hand – gemeinsam Kinderarbeit stoppen“.

FAIRTRADE-Beauftragter GV Sascha Krikler und Bürgermeister Hannes Steurer

Die Arbeitsbedingungen für arbeitende Kinder verschlechtern sich durch die globale Pandemie. Laut Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) müssen 152 Mio. Kinder weltweit regelmäßig mehrere Stunden täglich arbeiten – davon 73 Mio. unter gefährlichen und ausbeuterischen Bedingungen. Österreich hat sich im Rahmen der Agenda 2030 zur nachhaltigen Entwicklung dazu verpflichtet, einen entsprechenden Beitrag zur weltweiten Abschaffung von Kinderarbeit bis 2025 zu leisten. Die Marktgemeinde Jois unterstützt daher die Initiative „Kinderarbeit stoppen!“. Mit einem verantwortungsvollen Lieferkettengesetz soll die verpflichtende Einhaltung von anerkannten Menschenrechten, Sozial- und Umweltstandards sichergestellt werden.

 

Neues Lieferkettengesetz zur Bekämpfung von Kinderarbeit

„Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass wir nur mit vereinten Kräften Missstände bekämpfen und mehr Fairness in der Welt schaffen können. Die Zahl der arbeitenden Kinder steigt zum ersten Mal seit 20 Jahren aufgrund der Krise wieder an. Daher setzen wir als FAIRTRADE-Gemeinde mit der Unterstützung der Kampagne ‚Kinderarbeit stoppen!‘ ein klares Zeichen. Österreich kann mit einem verantwortungsvollen Lieferkettengesetz im Sinne der Achtung der Kinderrechte ein klares Zeichen setzen“, so Gemeindevorstand und FAIRTRADE-Beauftragter Sascha Krikler. Auch Bürgermeister Hannes Steurer unterstützt die Initiative: „Ziel muss es sein, dass faire Produkte – frei von Kinderarbeit – auf unseren Tellern und in unseren Kleiderschränken landen.“

Die Achtung der Kinderrechte ist eine Mindestanforderung, die jede FAIRTRADE-Produzentenorganisation erfüllen muss. Ausbeuterische Arbeit von Kindern ist in jedem Fall strengstens untersagt. Fast 5.000 Menschen haben bei der Online-Foto-Aktion „Zeige Deine Hand gegen Kinderarbeit“ mitgemacht, diese symbolischen Hände wurden von den Initiatoren gemeinsam mit einer Kinderdelegation an die Bundesregierung übergeben. Nähere Infos zur Kampagne sind unter www.kinderarbeitstoppen.at zu finden.

 

Maßnahmen für mehr Sicherheit vom Gemeinderat beschlossen

Im Rahmen der letzten Joiser Gemeinderatssitzung wurden eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die ein umfangreiches Verkehrskonzept erarbeiten wird. Gemeinsam mit den Anrainern soll damit für mehr Sicherheit auf den Straßen im Ort gesorgt werden, wie etwa sichere Schulwege. Eine Erneuerung sowie Renovierung der Spielplätze wurde ebenso beschlossen, dafür werden auch neue Spielgeräte für Kinder angeschafft. Darüber hinaus wurde auch die Vergabe einer Photovoltaikanlage für das Kindergartengebäude abgesegnet.

 

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