Weitere Verstärkungen des Österreichischen Bundesheeres an der Grenze

Eisenstadt, 3. 9. 2021

Seit Ende Juli haben Polizei und das Österreichische Bundesheer ihre Kräfte und Einsatzmittel zur Grenzraumüberwachung erheblich verstärkt. In den letzten Wochen wurde die Einsatzstärke der eingesetzten Soldaten schrittweise um 60% erhöht und weitere technische Systeme zur Aufklärung zum Einsatz gebracht.

bhDies war notwendig, da 2021 ein deutlicher Anstieg der illegalen Migration im Burgenland feststellbar war. Heuer wurden bereits mehr illegale Migranten aufgegriffen als in den Jahren 2017 bis 2020 zusammen. Fünfundsiebzig Prozent der aufgegriffenen Flüchtlinge kommen laut Statistik aus Syrien, Afghanistan und Pakistan.

Derzeit hat sich das Schwergewicht der Aufgriffe vom Landesnorden in den Bezirk Oberpullendorf verlagert. Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und die Anliegen der jeweiligen Bürgermeister werden seitens Militär und Polizei sehr ernst genommen und der Einsatz, um die am stärksten betroffenen Ortsgebiete im Bezirk Oberpullendorf, erneut verdichtet. Trotz Technologie und erhöhter Einsatzstärke begünstigen der Bewuchs, die Wälder und der Fruchtstand der Felder die Annäherung und Bewegung von illegalen Migranten.

Das ÖBH bedankt sich herzlich bei der aufmerksamen burgenländischen Bevölkerung – ihre Beobachtungen unterstützen wesentlich den Erfolg des Einsatzes der Soldaten.

Eine wesentliche Herausforderung ist der Transport der aufgegriffenen Personen im Hinblick auf die massive Anzahl der illegalen Migranten und die damit verbundene mögliche COVID Gefährdung für die eingesetzten Soldaten. Auch hier hat das ÖBH mit zusätzlichen speziell ausgestatteten Fahrzeugen sowie der Schaffung von sogenannten Transportgruppen verstärkte Ressourcen zum Einsatz gebracht.

Die Zusammenarbeit und gemeinsame Einsatzführung bei Schwerpunktaktionen mit der Polizei funktioniert ausgezeichnet – so konnten heuer schon 90 Schlepper gefasst werden. Bei den Schleppern ist generell eine höhere Flucht- und Risikobereitschaft zu erkennen.

Vorausblickend wird festgestellt, dass das Abkommen zwischen der europäischen Union und der Türkei seine Wirkung zeigt und derzeit nur wenige Flüchtlinge von der Türkei nach Griechenland gelangen.

Die strengen gesundheitsbehördlichen Einreisekontrollen an den Grenzen betreffend COVID haben die illegale Migration in den letzten Monaten gebremst. Lockerungen in diesem Bereich haben zum aktuellen massiven Anstieg geführt. Im Herbst und Winter ist aufgrund vorliegender Erfahrungswerte, mit einem Rückgang der illegalen Migration zu rechnen, die Zahlen werden trotzdem auf hohem Niveau verbleiben. Experten zu Folge wird sich die aktuelle Krise in Afghanistan frühestens in 2 Jahren in Europa auswirken

 

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