Welt-Ei-Tag am 8.10. 2021

Kleinfrauenhaid, 8. 10. 2021

Corona als Turbo für die Regionalität und das Vertrauen in heimische Produkte

Anlässlich des Welt-Ei-Tages am 8. Oktober informierten DI Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer, gemeinsam mit DI Heinz Schlögl, Obmann der Arbeitsgemeinschaft der Geflügelbauern (ALGB) und Mag. Barbara Schlögl-Artner, Geschäftsführerin Schlögl Ei, über das wertvolle Nahrungsmittel Ei. Im Zuge dessen wurde der „Christlichen Gemeinschaft Cenacolo“ symbolisch ein Jahresvorrat regionaler Eier übergeben, um diese mit hochwertigen Nahrungsmitteln aus der Region zu versorgen.

Anlässlich des Welteitages wurde der „Christlichen Gemeinschaft Cenacolo“ symbolisch ein Jahresvorrat regionaler Eier übergeben, um diese mit hochwertigen Nahrungsmitteln aus der Region zu versorgen.
Vlnr.: LK-Präsident NR DI Nikolaus Berlakovich, Georg Schwarz, Leiter der „Christlichen Gemeinschaft Cenacolo“ in Kleinfrauenhaid, Mag. Barbara Schlögl-Artner, Geschäftsführerin Schlögl Ei, ALGB Obmann DI Heinz Schlögl

„Corona hat unsere Bauern stark getroffen. Doch die Pandemie hat auch zu einem Umdenken in der Bevölkerung geführt. Es wurde viel mehr zuhause gekocht und somit auch der Herkunft mehr Beachtung geschenkt. Das Vertrauen in die heimischen Lebensmittel wurde gestärkt. Beim Einkauf wird genauer auf die österreichische Herkunft geachtet und den Produkten mehr Wertschätzung entgegengebracht. Das zeigt auch der Selbstversorgungsgrad in Österreich von 90 Prozent, der im Vergleich zum Vorjahr (2019 mit 86 Prozent) um 4,6 Prozent gestiegen ist. Leider konnte das Burgenland nicht davon profitieren, da der Stallbau eingeschränkt war und ist“, berichtet Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer.

„Aktuell gibt es jedoch eine unübersichtliche Marksituation für die burgenländischen Betriebe. Durch die Aufhebung der Corona-Beschränkungen und der gestiegenen Futterkosten ergeben sich sehr schwierige Zeiten für die Eierproduzenten. Nur durch das Vertrauen der heimischen Konsumenten durch den Kauf regionaler Produkte kann diese schwierige Marktsituation für die burgenländischen Betriebe bewältigt werden. Wenn beim Einkauf auch den heimischen Produkten Wertschätzung entgegengebracht wird, ist auch in Zukunft eine nachhaltige wirtschaftliche Geflügelhaltung im Burgenland möglich“, erklärt DI Heinz Schlögl, Obmann der Arbeitsgemeinschaft der landwirtschaftlichen Geflügelwirtschaft des Burgenlandes.

„Die Firma Schlögl Ei arbeitet seit langem erfolgreich mit burgenländischen und auch mit Betrieben aus den anderen Bundesländern mit allen Haltungsformen (Boden, Freiland und Bio) zusammen. Regionale Eier und Eierprodukte werden seit jeher von den Konsumenten geschätzt. Eine klare Herkunftskennzeichnung wird aber benötigt, damit sich der Konsument bewusst für die heimischen Produkte entscheiden kann – und dies nicht nur im Lebensmitteleinzelhandel, sondern auch in verarbeiteten Produkten. Die Standards der österreichischen Legehennenhaltung sind auf aller höchstem Niveau. Unser Wunsch wäre, dass die Qualität unserer Produkte – die vom Handel durchaus geschätzt und hochgehalten wird – auch entsprechend honoriert wird“, berichtet Mag. Barbara Schlögl-Artner, Geschäftsführerin Schlögl Ei.

 

Zahlen und Fakten Burgenland:

Im Burgenland gibt es aktuell 50 Legehennen-Betriebe. Von 429.294 registrierten Legehennen werden 81 Prozent in Bodenhaltung, 10 Prozent auf Bio-Legehennen Haltungsbetrieben und 9 Prozent in Freilandhaltung gehalten. Österreichweit gehen 72,1 Prozent in den Rohwarenverkauf und 27,9 Prozent werden selbst vermarktet.

Im Burgenland werden pro Jahr um die 45 Mrd. Eier produziert. Diese gehen neben dem Burgenland nach Wien und in die anderen Bundesländer. Burgenland ist mit seinem Selbstversorgungsgrad von 156 Prozent vorne dabei. Im Vergleich hat Österreich einen Selbstversorgungsgrad von 90 Prozent.

 

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