Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen: Burgenland hat viel Aufholbedarf

Eisenstadt, 2. 12. 2021

Ein barrierefreies Burgenland ist noch lange nicht Realität
Am 3. Dezember, dem internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, erinnern die GRÜNEN daran, dass viele BurgenländerInnen mit sehr vielen Barrieren im Alltag zu kämpfen haben und eine gleichgestellte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben immer noch nicht gegeben ist. „Am einfachen Alltagsleben zeigen sich oft die größten Barrieren für eine inklusive Gesellschaft. Wer den Alltag von Menschen mit Behinderungen kennt, der weiß, dass es im Burgenland noch viele Hürden gibt: Sei es im Tourismus, beim Gehsteigbau oder etwa bei der Erreichbarkeit von barrierefreien WCs und Räumlichkeiten des öffentlichen Lebens“, weiß die GRÜNE Landessprecherin Regina Petrik aus ihren vielen Kontakten mit Menschen mit Behinderungen.

Paralympicssieger benennt Probleme
In ihrer politischen Arbeit beraten wird Petrik von Georg Tischler, ehemaliger Paralympicssieger im Kugelstoßen. „Es ist in den letzten Jahren schon einiges weitergegangen, aber es gibt immer noch große Barrieren“, erzählt Tischer aus seinem Alltag. „Wenn du im Rollstuhl sitzt, kannst du nur dann am öffentlichen Leben teilnehmen, wenn du die Sicherheit hast, dass du barrierefreien Zugang zu Toiletten hast. Diese Sicherheit haben wir oft nicht. Auch in Tourismusbetrieben stehen wir noch oft vor unüberwindbaren Barrieren, obwohl es in den Werbeprospekten anders dargestellt wird. Sogar in Arztpraxen ist es noch nicht selbstverständlich, behindertengerechte Zugänge zu haben. Von einem wirklich barrierefreien Burgenland sind wir also noch weit entfernt“, fasst Tischler zusammen.

Tempo beim Barriereabbau steigern
Die GRÜNEN mahnen von der Landesregierung, endlich mehr Tempo ein. Noch immer gibt es kein Chancengleichheitsgesetz und kein Monitoring, wie die Barrierefreiheit bei öffentlichen Bauvorhaben tatsächlich umgesetzt wird. Die GRÜNEN haben dazu schon Anträge eingebracht. „Menschen mit Behinderungen müssen in ihrem Leben mit vielen Hürden leben. Es liegt an der Politik, möglichst viele dieser Hürden abzubauen und eine vollständige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Dafür setzen wir uns mit aller Kraft ein und werden weiter politischen Druck machen“, schließt Petrik.

 

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