Schule: Schutz von Kindern muss Priorität haben!

Eisenstadt, 20. 1. 2022

In Kindergärten und Schulen herrscht dieser Tage das Chaos. Wir fordern Priorität für Kinder und Jugendliche bei Corona-Tests und einen Fahrplan für die nächsten Monate.

„Die Situation in Schulen und Kindergärten ist derzeit katastrophal“, meint unser Geschäftsführer SOS-Kinderdorf Österreich Christian Moser. „Die Teststruktur ist außerhalb Wiens völlig zusammengebrochen, die Schutzmaßnahmen sind ein einziger Fleckerlteppich und es herrscht das absolute Chaos!“ Für Kinder, Eltern und die Pädagog*innen sei das fatal. „Es braucht Sofort-Maßnahmen, um Kinder nicht völlig schutzlos dem Virus auszusetzen“, so Moser. Genauso wichtig sei es jetzt, mittelfristige Maßnahmen ins Auge zu fassen und Strukturen zu entwickeln, um das Bildungssystem und damit vor allem die Kinder und Jugendlichen wieder aus der Krise herauszuführen.

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Mag. Marek Zeliska / SOS-Kinderdorfleiter Burgenland

Priorität bei Corona-Tests und Auswertungen

„Uns fehlt das Verständnis dafür, dass so wenig Rücksicht auf die Bedürfnisse von jungen Menschen genommen wird“, so Zeliska SOS-Kinderdorfleiter Burgenland. Für SOS-Kinderdorf ist klar: „Wenn man über eine Priorisierung von Testkapazitäten diskutiert, müssen Kinder und Jugendliche unbedingt bedacht werden. Oberstes Ziel muss sein, Kinder und Jugendliche bestmöglich zu schützen und ihre Beschulung bzw. Betreuung in Kindergärten so gut wie möglich aufrecht zu erhalten“, so Zeliska. Schulen und Kindergärten müssen darum auf der Prioritäten-Liste für regelmäßige Corona-Tests und deren zuverlässige Auswertung ganz weit oben stehen.

 

Schulsystem an Situation anpassen

„Leider wird in den Schulen und Kindergärten seit zwei Jahre nur improvisiert. Viele Schüler*innen haben ein Lerndefizit aufgebaut, für das man einen Umgang finden muss“, sagt Zeliska. Die Politiker*innen sollten  den Jugendlichen zuhören, die derzeit unter anderem wegen ihrer Matura-Sorgen auf die Straße gehen. Und es brauche rasch wirksame Lösungen für die psychische Belastung, unter der junge Menschen leiden. „Da werden zwei Wochen Summer School nicht reichen! Die Politik ist gut beraten, dass wir die jungen Menschen nicht im Stich lassen. Die Jugendlichen haben den Eindruck, dass ihnen nicht wirklich zugehört wird.“

 

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