ARBÖ Burgenland Rezar: CO2-Bepreisung von Benzin und Diesel muss verschoben werden

Eisenstadt, 16. 2. 2022

Der Pkw ist für die Menschen unverzichtbar und das ganz besonders im ländlichen Raum. Pendler, Schichtarbeiter, Pensionisten und alle, die aufgrund mangelnder Alternativen auf das eigene Auto angewiesen sind, leiden derzeit unter der Kostenexplosion an den Tankstellen“, sagt ARBÖ Präsident Dr. Peter Rezar. Der ARBÖ fordert eine Verschiebung der CO2-Bepreisung von Benzin und Diesel. „Die wenigsten Österreicherinnen und Österreicher fahren zum Spaß mit dem Auto, sondern weil sie keine Alternative zum motorisierten Individualverkehr haben.“

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Dr. Peter Rezar, Präsident ARBÖ

Der extrem gestiegene Rohölpreis sorgt für eine Preisexplosion an den Zapfsäulen. Für die Autofahrer in Österreich kommt diese Preissteigerung zu einer Unzeit: Denn die Bundesregierung hat – trotz ihrem Versprechen keine neuen Steuern einzuführen – vor kurzem die Steuerreform beschlossen und damit die CO2-Bepreisung fixiert. Dies bedeutet, dass die Kosten fürs Heizen und auch fürs Autofahren automatisch steigen werden: Ab 1. Juli 2022 soll Eurosuper 95 um acht Cent und Diesel um neun Cent mehr kosten. „Allein diese Steuererhöhung macht pro Tankfüllung rund fünf Euro aus. In Kombination mit den zu erwartenden Preissteigerungen wegen der steigenden Rohölpreise wird der Betrieb des eigenen Autos für viele Familien und Menschen mit geringem Einkommen bald zum Luxus und nicht mehr leistbar sein“, sagt der ARBÖ-Präsident. „Bei diesen enorm ansteigenden Kosten bringt auch der Klimabonus wenig, denn dieser sollte die Mehrkosten fürs Autofahren und Heizen abfedern.“ Autofahren dürfe am Ende nicht eine Frage des Geldbeutels oder eine soziale Frage sein, unterstreicht Rezar. „Wir wollen als ARBÖ, dass Autofahren für alle leistbar bleibt – für Pendler, für Personen mit niedrigem Einkommen wie auch für Pensionisten.“

Der Durchschnittspreis von einem Liter Eurosuper 95 beträgt aktuell 1,463 Euro, für einen Liter Diesel sind 1,453 Euro zu bezahlen. Damit kostet der Treibstoff sogar mehr als vor zehn Jahren. Allerdings: Damals betrug der Rohölpreis für die Sorte Brent 120 US-Dollar, 2022 sind es aber „nur“ knapp 90 US-Dollar. Steigt der Rohölpreis weiter und kommt an das Preisniveau von 2012 heran, kann mit einem weiteren Anstieg der Treibstoffpreise an den Zapfsäulen gerechnet werden. „Die Verschiebung der CO2-Bepreisung könnte die finanzielle Mehrbelastung für Autofahrer zumindest etwas abfedern. In der jetzigen Zeit der Bevölkerung eine zusätzliche finanzielle Belastung aufzubürden ist einfach unverantwortlich, unfair und unsozial“, so ARBÖ-Präsident abschließend.

 

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