Wirtschaftskammer fordert schnelleres Freitesten und Änderung des Epidemiegesetzes

Eisenstadt, 23. 2. 2022

Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth fordert die rasche Lockerung der Quarantäne-Regeln sowie die Anpassung des Epidemiegesetzes.

Der Aufschrei der heimischen Betriebe, insbesondere aus dem Produktions-, Handels- und Tourismusbereich ist unüberhörbar. „Ich habe das schon mehrfach thematisiert, nun ist Feuer am Dach“, bringt es Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth auf den Punkt. In vielen Betrieben würden bis zu einem Viertel der Belegschaft fehlen, weil sie in Quarantäne sind. Oftmals ohne Symptome. „Es ist ja locker daher gesagt, dann sollen die Mitarbeiter eben Homeoffice machen. Das geht aber in vielen Branchen nicht und dort spitzt sich die Lage dramatisch zu“, erklärt der Wirtschaftskammerpräsident.

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Ing. Peter Nemeth, Präsident WKO Burgenland

Er fordert nun Augenmaß bei den Quarantänebestimmungen durch die Behörden sowie eine Reduzierung der burgenländischen 7-Tage-Regelung für das Freitesten. Nemeth: „Positiv getestet und ohne Symptome eine Woche zu Hause sitzen, die Polizei muss das auch noch kontrollieren und im Betrieb werden sie dringend gebraucht. Die Situation ist nicht länger tragbar.“

Neben der 7-Tage-Freitestfrist sind Burgenlands Unternehmen noch durch einen zweiten Umstand über Gebühr betroffen. Das Epidemiegesetz sieht vor, dass für Privatpersonen und Unternehmen Anspruch auf Verdienstentgangsentschädigung besteht, wenn sie beispielsweise abgesondert worden sind und dadurch ein Verdienstentgang eingetreten ist. Dies gilt allerdings nicht für ausländische Mitarbeiter. „Burgenländische Unternehmer zahlen für ihre ausländischen Mitarbeiter in Österreich Lohn- und Sozialabgaben, aber im Falle der Quarantäne bleiben sie auf den Personalkosten sitzen. Das ist eine untragbare Ungerechtigkeit, die schnellstens beseitigt werden muss“, so Nemeth.

 

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