Schülerunion Burgenland: Kick-Off zu Initiative „Gut, und selbst?” zum Mental Health Jugendvolksbegehrens

Eisenstadt, 9. 3. 2022

Aktion „Dunkles Klassenzimmer“ als Symbol zur alarmierenden psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.

Eisenstadt. Wie würden Sie auf die Frage nach Ihrem Wohlbefinden antworten? Höchstwahrscheinlich mit „Gut, und selbst?“. Viel zu oft möchten wir unser Umfeld nicht mit unseren Sorgen belasten. Doch vor allem bei Kindern und Jugendlichen zeigt sich nach zwei Jahren Pandemie, wie dringend diese psychosoziale Unterstützung benötigen. Schließlich hat jede und jeder zweite Jugendliche in Österreich mit psychischen Belastungen zu kämpfen, sowie bereits jede sechste Person bereits einmal an Suizid gedacht hat. 

Kick-Off zu Initiative „Gut und Selbst“ in Eisenstadt

Landesobfrau Elisa Ergasti betont deswegen: „Es ist höchste Zeit, etwas an dieser furchtbaren Situation zu ändern. Die jungen Jahre eines Menschen sollten die sein, in denen Erfahrungen fürs Leben gemacht werden. Doch stattdessen geht es Kindern und Jugendlichen in ihrer psychischen Gesundheit schlechter als je zuvor. Deswegen haben wir als Schülerunion Burgenland gemeinsam mit 24 Schüler:innen die Aktion „Dunkles Klassenzimmer“ gestartet. Diese ist der Start einer multiorganisationalen Initiative. Dazu standen wir am Mittwochvormittag in der Fußgängerzone in Eisenstadt in verschiedenfarbigen T-Shirts. Diese symbolisierten je nach Farbe (grün, orange, schwarz), wie vielen Kindern bzw. Jugendlichen es tatsächlich gut geht und bei wie vielen Personen in einem Klassenzimmer, die Antwort nur eine Fassade ist. Bis zur Eintragungswoche des Mental Health Jugendvolksbegehrens im Mai möchten wir noch weiter Aufklärungsarbeit leisten und dazu verschiedenste Aktionen initiieren, um psychosoziale Hilfsangebote näher an Kinder und Jugendliche zu bringen“.

Bundesobfrau Carina Reithmaier ergänzt: „Es freut mich sehr, dass wir über die letzten Monate mit mehr als 20.000 Unterschriften für unser Volksbegehren bereits einen wahnsinnigen Erfolg feiern konnten. Wir konnten ebenfalls als Mitinitiator:innen den Berufsverband für Psychotherapie, die Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Univ.-Prof. Dr. Christoph Pieh als Leiter der Donau-Uni-Krems-Studie gewinnen. Neben unseren Kick-Offs sind, österreichweite Veranstaltungen mit prominenten Unterstützer:innen aus Sport und Kultur abzuhalten. Jetzt ist als nächster Schritt, anhand von Aussendungen und Leitfäden geplant, auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen aufmerksam zu machen. Mit der Zeit möchten wir vor allem über die sozialen Netzwerke sowie Kooperationen mit Unterstützer:innen, für ein erweitertes Bewusstsein sorgen. Das Hauptziel unseres Mental Health Jugendvolksbegehrens bleibt allerdings die Umsetzung unseres Positionspapiers durch die Zusammenarbeit mit Parteien und Ministerien sowie das Herbeiführen von rechtlichen Änderungen“.

 

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