GRÜNE warnen vor tödlichen Elektrozäunen um Fischteiche

Eisenstadt, 29. 4. 2022

Verendete Kröten gefährden auch das Wappentier des Burgenlandes
Die Elektrozäune rund um die Fischteiche im Burgenland sollen den Fischotter fernhalten, doch die unter Strom stehenden Gittermaschenzäune erweisen sich auch als tödliche Krötenfalle. „Auf dem Weg zum Ablaichen bleiben die Kröten im Zaun hängen und sterben einen fürchterlichen Tod. Und es sind keine Einzelfälle, denn selbst wenn es einmal eine Kröte in den Teich geschafft hat, sterben viele beim Versuch, diesen wieder zu verlassen“, warnt der GRÜNE Tierschutzsprecher Wolfgang Spitzmüller und gibt zu bedenken, dass Amphibien wichtiger Bestandteil der Nahrungskette sind: „Ohne Kröten ziehen auch die Störche weiter“.

grüne
LAbg. Wolfgang Spitzmüller, Grüne

 

Einfache Lösung, um Artensterben zu vermeiden
Es gibt gute, einfache Alternativen zu den konventionellen Elektrozäunen: Statt eines Netzes verwenden diese Barrieren höhenverstellbare, einzeln geführte Drähte. „Diese haben sich bei der Abwehr des Fischotters gut bewährt und erlauben den Kröten das gefahrlose Durchqueren. Und es gibt sogar Förderungen für diese Zäune“, erklärt Spitzmüller.

Der Fischotter-Ombudsmann Andreas Kranz unterstützt in allen Fragen kostenlos die Fischteichbesitzer*innen: „Längerfristig empfiehlt sich die Umrüstung auf diese Zauntypen, da sie einerseits den Otter effektiv abhalten und andererseits keine Gefahr für Amphibien darstellen“, weiß Kranz und lädt zur Kontaktaufnahme ein.

Krötenwanderung über Strasse
Vor Installieren der Schutzzäune waren auch Straßen eine tödliche Barriere. „Dieses Problem haben wir auch dank der vielen Freiwilligen und mit den richtigen Schutzzäunen in den Griff bekommen. Jetzt sind die Teichbesitzerinnen und Teichbesitzer an der Reihe, ihren Beitrag zum Artenschutz zu leisten“, mahnt Spitzmüller.

Service
Kontakt Fischotterombudsmann
andreas.kranz@alka-kranz.at; Telefon: 0664 2522 017

 

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