Erstmalige Luftoffensive im Assistenzeinsatz

Eisenstadt, 19. 11. 2022

Luftaufklärung gegen illegale Migration

Seit den Sommermonaten verzeichnet das Militärkommando Burgenland, welches den Assistenzeinsatz des Bundesheeres an der burgenländisch-ungarischen Grenze leitet, einen starken Anstieg im Bereich der illegalen Migration. Aus diesem Grund kamen erstmals, im Zeitraum von 07.11.2022 bis 18.11.2022, Luftfahrzeuge mit weitreichenden Aufklärungsmitteln von Polizei und Bundesheer gemeinsam zum Einsatz.

„Mit modernsten technischen Hilfsmitteln aus der Luft, welche Beobachtungen über mehrere Kilometer ermöglichen, war das Ziel das Verhalten und die Wege von Migranten und Schleppern aufzuklären und frühzeitig zu erkennen. Weiters wurden in diesen zwei Wochen wichtige Erkenntnisse in technischer aber auch taktischer Hinsicht gewonnen. Diese wertvollen Erfahrungen beim gemeinsamen Einsatz von Luftaufklärungsmittel erhöhen substanziell die Effektivität unseres Einsatzes.“ so der Militärkommandant Brigadier Gernot Gasser.

Luftaufklärung

Neben, den beim Militär bereits eingeführten System Pilatus Porter PC-6 mit FLIR-Wärmebildkamera, kamen seitens Polizei 2x FLIR-Hubschrauber zum Einsatz. Diese drei konventionellen Luftfahrzeuge wurden durch den gezielten Einsatz von bis zu 5 Drohnen unterstützt. Durch den Einsatz dieser optischen Aufklärungsmittel konnten zum Beispiel, flüchtende Migranten aus der Luft frühzeitig erkannt und durch herangeführte Eingreifkräfte am Boden gestellt werden. Des Weiteren ist es besonders durch die FLIR-Luftfahrzeuge möglich, weit über die Staatsgrenze hinaus, verdächtige Bewegungen zu erkennen und durch österreichisch/ungarische Polizeistreifen noch auf ungarischem Staatsgebiet anzuhalten bzw. die eigene Einsatzführung frühzeitig anzupassen.

Neben den aktiven Komponenten zur Luftaufklärung wurden erstmals auch Systeme zur Erkennung von Drohnen (damit kann einer etwaigen Ausspähung des eigenen Einsatzes entgegengewirkt werden) eingesetzt. Diese Systeme der Drohnenerfassung und -Abwehr welche seit 2018 im Bundesheer eingeführt wurden dienen eigentlich dem Objektschutz, konnten aber auch im Bereich des Assistenzeinsatzes an der Grenze sehr wichtige Ergebnisse liefern.

 

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