Wien, 14. 8. 2019
SPÖ-NR PREINER: Mercosur-Abkommen und Einfuhr von US-Rindfleisch in die EU bedrohen Österreichs Landwirtschaft
Teile des Einfuhrkontingents von Rindfleisch nach Europa werden künftig fest für USA reserviert. US-Präsident Donald Trump freut dieser – mit Zolldrohungen erwirkte – Deal.

„Wem dieser Deal schadet, ist klar: dem Klima. Egal, ob Fleisch aus den USA oder Südamerika, wo Regenwälder abgeholzt werden“, so SP-NR und Agrarsprecher im Parlament, Erwin PREINER.
Unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft in Österreich, die bäuerlichen Familienbetriebe, die Bio-Betriebe geraten durch das Gammelfleisch südamerikanischer Rinder- und Geflügelfabriken und den Import von GV-Soja unter Existenzdruck. Dazu noch Tonnen von Fleisch aus den USA.
Genau betrachtet unterstützt die EU-Kommission mit Abschluss des Handelsabkommens Mercosur direkt den brasilianischen Präsidenten Bolsonaro, der den Regenwald nicht mehr schützen will, Umweltagenturen schließen möchte und als Freund der Holz-Industrie gilt. Präsident Trump hat seinen Deal mit der EU „erzwungen“ und kennt Begriffe wie „gentechnik-freies Futter“ gar nicht.
„Solche Handelspartner kommen für Österreich nicht in Frage. Lebensmittelproduktion auf gigantischen Monokulturen. Dafür werden Regenwälder gerodet und massenhaft Pestizide wie Glyphosat eingesetzt“, betont PREINER.
PREINER warnt auch vor den Auswirkungen auf das Klima. „In Zeiten der Klimakrise ist es unverantwortlich, 100.000 Tonnen Gammelfleisch über zehntausende Kilometer zu verschiffen.
„Die EU-Kommission unterstütz diese Politik, die ÖVP und der Bauernbund tragen diese Politik nicht nur mit, sie fördern sie auch noch. Das Anheben der Mehrwertsteuer auf Fleisch, wie manche fordern, ist aus meiner Sicht der falsche Weg und belastet nur das Haushaltsbudget vor allem der kleineren Einkommen. Ich fordere den VP-Bauernbund auf, ehrliche Agrarpolitik zu betreiben. Für die österreichischen Landwirte und die Konsumenten, die auf hohe Qualität und giftfreie Lebensmittel vertrauen!“, so PREINER.