75. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen

Eisenstadt, 5. 5. 2020

Landtagspräsidentin Verena Dunst gedenkt anlässlich des 75.  Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen der Opfer

„Auch wenn es schwer fällt, sich das Grauen des Nationalsozialismus in Erinnerung zu rufen, ist das Gedenken an die Opfer unsere wichtigste Verpflichtung, damit uns das Leid und die Qualen die dieses Menschen erleiden mussten, eine ständige Ermahnung für die Zukunft bleiben!“

Das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen wurde am 5. Mai 1945 von der US-Armee befreit. Rund 200.000 Menschen wurden nach Mauthausen oder in eines der 40 Nebenlager deportiert. Ungefähr 90.000 Menschen wurden ermordet. Die genaue Zahl der Burgenländerinnen und Burgenländer kann nicht genau genannt werden, da es ständig Verlegungen zwischen den Lagern gab. Bekannt ist, dass aus dem Burgenland Internierte aus Dachau gezwungen wurden, beim Bau des Lagers mitzuarbeiten und in den letzten Tagen vor der Befreiung aus Leithaprodersdorf, Stöttera und Donnerskirchen Verschleppte ermordet wurden.

spö
Landtagspräsidentin Verena Dunst, SPÖ

Offizielle Gedenkveranstaltungen an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und an vielen Orten ehemaliger Nebenlager wurden wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Mit der Aktion #Liberation1945 soll von der Gedenkstätte Mauthausen / Mauthausen Memorial aus ein gemeinsames Zeichen anlässlich des Jubiläums der Befreiung gesetzt werden. Das offene Lagertor wurde zu einem Symbol für Freiheit, Frieden und den Aufbruch in eine neue Zeit. Auch Landtagspräsidentin Dunst beteiligt sich an der Aktion.

„75 Jahre nach der Befreiung ist das KZ Mauthausen eine Gedenkstätte, ein internationaler Ort der Erinnerung und der Mahnung. Erinnerungskultur ist wichtiger denn je. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene heute, die kaum noch Zeitzeugen kennen, können so von den Gräueltaten des NS-Regimes erfahren und sich damit auseinandersetzen. Nur so bleiben sie unvergessen und eine drastische Ermahnung für die Zukunft“, betont die burgenländische Landtagspräsidentin Verena DUNST.

Gedenkstätten wie Mauthausen verdeutlichen, dass Demokratie hohe Wachsamkeit gegenüber Tendenzen und Entwicklungen braucht, die einem neuen Extremismus den Weg bereiten könnten. „Wir dürfen die Demokratie nicht als selbstverständliches Geschenk sehen, sondern müssen uns bewusst sein, dass sie ein hohes Gut ist, das wir erhalten und ständig neu erarbeiten müssen,“ so DUNST. Auch heute werden weltweit immer noch Menschen verfolgt, unterdrückt, gedemütigt, ausgegrenzt, inhaftiert oder ermordet. „Wir werden täglich gefordert, unser Zusammenleben nach den Grundwerten Toleranz, Respekt und Wahrung der Menschenwürde zu gestalten und wir dürfen keine Anstrengung scheuen, um den Aufstieg von undemokratischem Handeln zu verhindern“, mahnt DUNST.

Informationen zu 75 Jahre Befreiung KZ Mauthausen: Setzen wir gemeinsam ein Zeichen https://www.mauthausen-memorial.org/de/Aktuell/75-Jahre-Befreiung-KZ-Mauthausen-Setzen-wir-gemeinsam-ein-Zeichen

 

Share Button

Related posts