Großpetersdorf, 4. 8. 2020
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Im August 2019 wurde mit den Vorbereitungsarbeiten in der Schatzgrube Großpetersdorf gestartet. Schon am 14.09.2019 wurden die Tore erstmals für interessierte Kunden geöffnet. Wir blicken nun auf ein sehr bewegtes Jahr zurück, in dem sich die Schatzgrube zu einem Juwel für das Südburgenland entwickelte. Im Rahmen einer Pressekonferenz zogen die Verantwortlichen eine erste (Erfolgs-)Bilanz.
Im August 2019 wurden die ersten Schritte für das Projekt Schatzgrube Großpetersdorf unternommen. Nach einem Jahr steht fest: Die Schatzgrube ist ein Erfolgsprojekt für das Südburgenland und ein wegweisendes Projekt für eine nachhaltige Zukunft. Eine hohe Anzahl an zufriedenen KundInnen, viele vermittelte MitarbeiterInnen und ein großartiges Ambiente vor Ort bezeugen den Erfolg.
Die Schatzgrube ist ein Projekt in Form eines sozialökonomischen Betriebs, das wesentlich vom Land Burgenland gefördert wird. „Nicht die wirtschaftlichen Aspekte stehen im Vordergrund, sondern die sozialen Aspekte. Es ist das Miteinander, das wichtig ist. Die Schatzgrube ist zum sozialen Ankerpunkt in der Region geworden“, erklärt Volkshilfe Präsidentin Verena Dunst.
Es ist umso mehr erfreulich, dass die Verantwortlichen vor Ort eine Erfolgsbilanz vorlegen können: Mehr als 7.000 Einkäufe und mehr als 10.000 BesucherInnen seit September 2019 sprechen eine deutliche Sprache. In diesem Zeitraum schafften auch bereits 4 MitarbeiterInnen den Sprung von der Schatzgrube in ein anderes Dienstverhältnis. Eine Mitarbeiterin wird direkt in die Pension übergehen.
Präsidentin Dunst dazu: „Wir schaffen es nicht nur einen entsprechenden Vermittlungserfolg vorzuweisen. Auch der wirtschaftliche Aspekt läuft ausgezeichnet. Ich bin wirklich stolz auf die MitarbeiterInnen vor Ort. Unsere Schatzgrube erhält durchaus ausgezeichnete Kundenresonanz. Gleichzeitig leben wir hier den ReUse –Gedanken und tragen damit zu einem schonenden Umgang mit unseren Ressourcen bei.“
Das erste Jahr der Schatzgrube darf dabei als sehr aufregend bezeichnet werden. Nach einem großartigen Start am 14.09.2019 war das Interesse und die Unterstützung der Bevölkerung immer gleichbleibend groß. Die Bevölkerung kauft Gegenstände und die Bevölkerung bringt uns Gegenstände. Dieser Kreislauf funktioniert sehr gut.
Projektleiterin Cornelia Halper erklärt: „Durch unsere monatlichen Aktionen wie „Late Night“- Shopping oder das Repair Cafe kommen immer wieder neue KundInnen in den Shop. Solche Events sind auch für die Mitarbeiterinnen vor Ort immer wieder aufregend. Sehr gut in Erinnerung blieb auch der letztjährige Adventbasar. Hier haben die MitarbeiterInnen zusammen mit Freiwilligen Adventkränze und Dekoration aus gespendeten Materialien gebastelt. So etwas schweißt das Team zusammen.“
Ganz generell ist auch die MitarbeiterInnen-Zufriedenheit sehr hoch. Die meisten KollegInnen der Schatzgrube würden am liebsten für immer in der Schatzgrube mitarbeiten. Solche Rückmeldungen sind eine besondere Auszeichnung für die Volkshilfe Burgenland.
Auch Bürgermeister Wolfgang Tauss zeigt sich begeistert vom ersten Jahr: „Ich bin sehr froh, dass wir letztes Jahr die Weichen für dieses tolle Projekt stellen konnten und sich die Volkshilfe darum für Großpetersdorf entschieden hat. Unser Hauptplatz ist um eine „Schatzgrube“ reicher. Das Zentrum ist seit der Inbetriebnahme viel mehr belebt. Großpetersdorf ist das Drehkreuz ins Südburgenland und man kann wirklich beobachten, wie Autofahrer stehenbleiben und in die Schatzgrube spazieren. Wir haben hier nun einen richtigen Eyecatcher am Hauptplatz. Ich hoffe auf viele weitere Jahre mit der Schatzgrube in Großpetersdorf.“
„Im ersten Jahr haben wir die Schatzgrube als Erfolgskonzept etabliert. Das werden wir am 12.09.2020 gebührend feiern. Viele Attraktionen sind geplant. In nächster Zeit werden wir auch weitere Kooperationen mit regionalen Unternehmen (wie einer Putzerei) starten. Wir wollen die Schatzgrube stetig weiterentwickeln und zu einem Leuchtturmprojekt für das Südburgenland machen“, so Präsidentin Dunst abschließend.
Vor allem sollen zwei Ziele erreicht werden. Erstens soll ein umweltbewusster Umgang mit den Ressourcen ermöglicht werden, denn in der heutigen Konsumgesellschaft werden viele Gegenstände angeschafft, die oft gar nicht benötigt werden. Diesen Gegenständen gibt die Schatzgrube einen neuen Sinn. So kann zum Beispiel eine Jungfamilie, die in die erste Wohnung zieht, günstige Möbel oder langgehütetes Geschirr erwerben und so das eigene Budget schonen. Generell ist die gesamte Bevölkerung in der Schatzgrube willkommen – von der Generaldirektorin bis zum „Schnäppchen“ jagenden Familienvater!
Das zweite wichtige Ziel ist die Beschäftigungswirkung. Es sind 3-4 fixangestellte Schlüsselkräfte aktiv. Außerdem wird über eine Kooperation mit dem AMS die Möglichkeit geschaffen, bis zu 7 Personen, die schon lange auf Jobsuche sind bzw. als WiedereinsteigerInnen gelten, wieder in die Berufswelt zu integrieren.
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