Der dritte ARBÖ Burgenland-Pickerl-Report

Eisenstadt, 28. 8. 2020

2020 präsentiert der ARBÖ Burgenland den dritten Pickerl-Report: Von 1. Jänner bis 31. Dezember 2019 wurden in den sieben burgenländischen ARBÖ-Prüfzentren insgesamt mehr als 28.500 § 57a-Begutachtungen durchgeführt. „Wir machen die Fahrzeugbesitzer mit dem Report und der Erstellung der Mängelliste auf die am stärksten strapazierten Bauteile in und an einem Fahrzeug aufmerksam“, sagt ARBÖ-Präsident Dr. Peter Rezar. „Bei Service oder Reparatur müssen diese besonders genau geprüft werden, damit technische Gebrechen als Unfallursache soweit wie möglich ausgeschlossen werden. Durch eine exakte Wartung sollen weniger Unfälle passieren“, betont der ARBÖ-Präsident.

arbö
ARBÖ-Präsident Dr. Peter Rezar und Gerhard Graner, technischer Leiter des ARBÖ Burgenland

Das Ergebnis für 2019: Etwas weniger als zehn Prozent der geprüften Kfz bekamen kein Pickerl. Im Vergleich zum Report 2019 ist dies eine Steigerung um einen Prozentpunkt: Von 28.500 Kraftfahrzeugen mussten gut 2.700 Fahrzeuge zu einer Nachbegutachtung.

 

Die Bilanz des ARBÖ Burgenland

95 Prozent aller schwerer Mängel oder starken Beschädigungen und Abnutzungen mit Gefahr in Verzug betreffen fünf Prüfgruppen:

  • Räder und Reifen: 34%
  • Mängel am Fahrgestell: 26%
  • Bremsanlage: 21%
  • Umweltrelevante Baugruppen: 8%
  • Fahrzeugbeleuchtung: 6% 

Gerhard Graner, technischer Leiter des ARBÖ-Burgenland: „Die Empfehlung des ARBÖ: Diese fünf Baugruppen sollten die burgenländischen Autofahrer an ihren Fahrzeugen bei Reparaturen und beim Service ganz genau prüfen lassen.“

Rezar: „Das Fazit lautet: Insgesamt legen die burgenländischen Autofahrer auf Wartung und Instandhaltung ihrer Fahrzeuge großen Wert, wie das die große Anzahl von positiven Pickerl in unserem Report zeigt. Es sind mehr als 90 Prozent aller geprüften Kraftfahrzeuge. Das Ergebnis des Pickerl-Reports 2020 fällt in Summe positiv aus. Den technischen Zustand der Kraftfahrzeuge beurteilen wir als ARBÖ als gut bis sehr gut!“

Das Pickerl – wie die Paragraph 57a-Prüfung von Kraftfahrzeugen umgangssprachlich genannt wird – ist eine im Kraftfahrgesetz vorgeschriebene Begutachtung. Bei der „Pickerl-Überprüfung“ werden rund 130 Prüfpositionen eines Fahrzeuges gecheckt. Die Einstufung der Mängel erfolgt in leichte und schwere Mängel sowie Mängel mit Gefahr im Verzug und auch Vorschriftsmängel sind zu beurteilen.

„Eine Analyse einer so großen Anzahl von technischen Überprüfungen von Kfz im Burgenland hat es vor dem Pickerl-Report des ARBÖ noch nicht gegeben“, erklärt Graner. „Mit einer Stichprobe von mehr als 28.500 Fahrzeugen ist der Report statistisch von hoher Aussagekraft. Das sind rund zehn Prozent aller im Burgenland zugelassenen Fahrzeuge– bei einem Fahrzeugbestand von rund 290.000 Kraftfahrzeugen. Mit dem Ergebnis können Rückschlüsse auf alle Kraftfahrzeuge im Burgenland gezogen werden.“

 

Share Button

Related posts