Zurndorf, 29. 9. 2023
Tierquälerei: Hunderte Enten ausgesetzt und abgeknallt
An der Leitha bei Zurndorf werden derzeit wieder hunderte Zucht-Enten ausgesetzt, gemästet und dann mit Blei-Schrot abgeknallt. Dieses Vorgehen ist für die GRÜNEN nicht nur unerträglich, es ist auch gesetzwidrig. „Wir erstatten Anzeige, weil das das Aussetzen von Tieren sowie das Ausbringen von Futter in diesem Ausmaß naturschutzrechtlich verboten ist. Außerdem wird hier mit Blei geschossen und das ist bei Wasservögeln seit 2012 verboten, weil es sich um ein Feuchtgebiet handelt.“, empört sich der GRÜNE Umwelt- und Tierschutzsprecher Wolfgang Spitzmüller.
Kot und Blei
Blei ist toxisch und die kleinen Kügelchen, die nicht treffen, landen in der Natur, wo sie auch von Wassergeflügel als vermeintliche Steinchen aufgenommen und die Tiere dadurch vergiftet werden. Über eine Million Wasservögel und tausende Greifvögel sterben jährlich an dieser Vergiftung. Das Ausbringen von massenhaft Futter und die vielen Exkremente belasten die Leitha und auch den Naturraum neben dem Fluss. Hier wird also nicht nur gegen Tierschutzgesetz, sondern auch gegen Umweltgesetze verstoßen. Spitzmüller: „Es geht hier weder um Hege, noch um eine Jagd im eigentlichen Sinne. Es geht nur um einfaches Abballern von leidfähigen Tieren und mit dieser Barbarei und dem Vergiften der Umwelt muss Schluss sein“.
Volksbegehren für bundesweites Jagdgesetz
In Österreich gelten für neun Bundesländer auch neun teils sehr unterschiedliche Jagdgesetze, obwohl es für Tiere keinen Unterschied macht, ob sie in Bruck an der Leitha oder Bruckneudorf leben. Derzeit gelten etwa andere Schonzeiten, es sind Abschüsse von Eltern-oder Jungtieren und sogenannte Trophäenjagden erlaubt. Diese Unterschiede wollen Tier-, Arten-, Naturschützer und zahlreiche Jägerinnen und Jäger beseitigen und ein modernes, fortschrittliches Jagdgesetz einführen. Das entsprechende Volksbegehren läuft gerade und kann unter https://bundesjagdgesetz.at unterstützt werden.
