Mit dem Fahrrad am Auto in den Urlaub

Eisenstadt, 8. 6. 2024

Beim Transport von Rädern sollten Autofahrer einen sicheren und praktikablen Fahrradträger nutzen

„Es wird immer populärer, die eigenen Fahrräder mit dem Auto in den Urlaub mitzunehmen“, sagt Gerhard Graner, technischer Leiter des ARBÖ im Burgenland. „Entscheidet man sich beim Transport der Bikes mit dem Pkw für einen Dach- oder Heckträger, muss man einige Punkte unbedingt beachten. Schon die Auswahl eines Trägersystems ist entscheidend, damit man für sich und den Radtransport die beste Lösung findet. Zum einen geht es um Praktikabilität, und zum anderen geht es auch um Sicherheit“, meint der ARBÖ-Experte

Bevor man ein Radträgersystem kauft, ist gute Information wichtig, empfiehlt der ARBÖ. „Am besten wäre es, wenn man das System selbst am eigenen Auto und mit den eigenen Fahrrädern testet“, erklärt Graner. „Und meist ist es vernünftiger, ein hochwertiges Trägersystem aufgrund seiner Qualität und Funktionalität zu wählen. Ein Billigprodukt aus dem Internet kann leicht zum Fehlkauf werden. Es hilft auf jeden Fall, wenn man sich im Fachhandel oder beim ARBÖ beraten lässt“, betont Graner.

Einige ARBÖ-Tipps für den Kauf von Radträgern: 

Der Fahrradtransport mit einem Dach- oder Heckträger hat den Vorteil, dass der gesamte Fahrzeuginnenraum für die Insassen und das Gepäck zur Verfügung steht und mehrere Fahrräder bequem mitgenommen werden können. Es sollte unbedingt vor dem Kauf kontrolliert werden, ob die Halterung für die Räder auf die Breite der Reifen abgestimmt ist. Auch die Klemmbefestigungen für die Rahmenrohre sollten geprüft werden, denn spezielle Mountainbikes, moderne Rennräder und E-Bikes haben oft Rahmen mit dickem Rohrdurchmesser.

Bei allen Systemen muss immer die maximale Tragkraft berücksichtigt werden. Mit E-Bikes, die relativ schwer sein können, kommt man rasch an die Grenzen der zulässigen Dachlast oder der maximalen Stützlast von Anhängerkupplungen. Die Anbauteile an den Fahrrädern, die man leicht verlieren kann – das sind der Sattel, die Lichtanlage, Taschen usw. -, sollten auf jeden Fall abmontiert werden. Auch das Abdecken der Räder mit einer Plane ist nicht ratsam, da man diese durch den Fahrtwind verlieren kann. Allgemeine Sicherheitshinweise findet man in der Bedienungsanleitung des Autos und des Heckträgerherstellers.

Der Nachteil eines Radträgers am Dach ist, dass die Aerodynamik des Fahrzeugs gewaltig beeinflusst wird, der Verbrauch steigt und die Seitenwindempfindlichkeit zunimmt. In Kurven spürt man den höheren Schwerpunkt, außerdem darf man nicht vergessen, dass das Fahrzeug mit den Rädern am Dach höher ist. Das ist entscheidend bei Mautstationen, Tiefgarageneinfahrten oder Tunnelportalen. Voraussetzung für die Montage eines Dachträgers ist eine Dachreling oder ein vom Autohersteller empfohlenes Montagesystem. Die höchst zulässige Dachlast darf auf keinen Fall überschritten werden.

Bei einem Heckträger benötigt das Auto eine vom Hersteller freigegebene, stabile Heckklappe, an welcher das System montiert werden kann, oder eine Anhängerkupplung. Auf dem Kugelkopf wird der Träger befestigt. Eine Beleuchtungsanlage ist Pflicht, sofern die Rückleuchten verdeckt sind, und auch das Folgekennzeichen muss gut sichtbar sein. Ist ein Heckträger am Pkw, muss man bedenken, dass das Fahrzeug um einiges länger ist, was beim Einparken berücksichtigt werden muss.

 

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