Grüne LAbg. Margit Paul-Kientzl zur Scheindebatte über „Teilzeit-Luxus“

Eisenstadt, 25. 7. 2025

„Wer über Teilzeit spricht, muss zuerst über Kinderbetreuung sprechen“, betont Margit Paul-Kientzl, Landtagsabgeordnete der Grünen Burgenland. Die aktuellen Zahlen der Statistik Austria zeigen: In vielen Teilen Österreichs ist eine Vollzeitbeschäftigung für Eltern schlicht nicht möglich – weil es an ganztägiger Betreuung fehlt. Gerade Frauen sind dadurch besonders betroffen.

LAbg. Margit Paul-Kientzl, Grüne

Burgenland ist Vorbild bei Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Das Burgenland steht im Bundesländervergleich an der Spitze, was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie betrifft:
74,1 % der 3–5-Jährigen erhalten im Burgenland eine VIF-konforme Betreuung (Vereinbarkeitsindikator für Familie und Beruf), also Öffnungszeiten, die auch Vollzeitberufstätigkeit ermöglichen. Bei der schulischen Nachmittagsbetreuung liegt das Burgenland mit 51,2 % auf Platz zwei hinter Wien.
„Das zeigt: Wo politischer Wille da ist, geht es auch“, so Paul-Kientzl. „Das Burgenland ist ein gutes Beispiel, dass ganztägige Betreuung kein Zukunftstraum sein muss, sondern machbar ist.“

Paul-Kientzl: Schein-Debatte über Teilzeit beenden – echte Lösungen liefern
„Im Burgenland zeigen wir, dass gute Kinderbetreuung möglich ist. Jetzt ist es an der Bundesregierung, nachzuziehen – und zwar in ganz Österreich. Teilzeit ist für viele Frauen keine Entscheidung aus Bequemlichkeit – sondern eine Folge fehlender Betreuung und fehlender Wahlfreiheit,“ so Landtagsabgeordnete Margit Paul-Kientzl.
Statt Familien pauschal vorzuhalten, sie würden zu wenig arbeiten, brauche es endlich flächendeckende Kinderbildungs- und Betreuungsangebote. Denn: Die sogenannten „ganztägigen“ Angebote reichen oft nicht aus. Schon ab sechs Stunden täglicher Öffnungszeit gelten Einrichtungen als ganztägig – für eine Vollzeitstelle braucht es aber mindestens 9,5 Stunden täglich, inklusive Zeit für Arbeitsweg und Mittagessen.

„Wir brauchen echte Lösungen, keine Schuldzuweisungen. Wer mehr arbeiten möchte, soll das auch können – ohne sich zwischen Job und Familie zerreißen zu müssen. Grün hält Frauen den Rücken frei – denn Vereinbarkeit ist keine Frage des Wollens, sondern der Rahmenbedingungen“, so Paul-Kientzl abschließend.

 

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