Gespräche über mögliches Weingut im Norden bestätigt – SPÖ Eisenstadt fordert mehr Transparenz von ÖVP-Bgm. Steiner

Eisenstadt, 21. 10. 2025

„Meine Vermutung wurde durch ÖVP-Bgm. Steiner nun bestätigt: Es hat tatsächlich Gespräche mit einem befreundeten Winzer gegeben, der bereits in Trausdorf ein Weingut besitzt. Ein städtischer Wald soll nun umgewidmet werden, damit ein zusätzlicher Bio-Betrieb errichtet werden kann“, so SPÖ-Klubobmann Christoph Fertl.

In der gestrigen Gemeinderatssitzung stellte die SPÖ Eisenstadt ÖVP-Bürgermeister Thomas Steiner drei Fragen zu den anhaltenden Gerüchten über ein geplantes Weingut in der Nähe des ORF-Burgenland-Landesstudios.

Die Antworten des Bürgermeisters fielen einfach aus – bestätigen aber gleichzeitig, dass entsprechende Gespräche bereits geführt wurden:

  1. Frage: Liegt derzeit ein Ansuchen eines Winzers vor, wonach in der Nähe des ORF-Burgenland-Gebäudes in Eisenstadt eine Umwidmung durchgeführt werden soll?

Antwort Steiner: „Nein, ein Ansuchen liegt nicht vor – es hat diesbezüglich Gespräche gegeben.“

  1. Frage: Gilt Ihre frühere Aussage weiterhin, wonach im Norden der Stadt nichts mehr verbaut wird?

Antwort Steiner: „Es ist keine Verschiebung der Baugrenze vorgesehen.“

  1. Frage: Wurden die betroffenen Bürgerinnen und Bürger bereits informiert oder eingebunden?

Antwort Steiner: „So wie es im Raumplanungsgesetz vorgesehen ist, wurde dieser Entwurf des Raum- und Flächenwidmungsplanes öffentlich aufgelegt. Die Eingaben werden abgewartet und anschließend bewertet.“

Weitere Nachfragen in der Sitzung haben gezeigt, dass bereits konkrete Ideen und Flächenumwidmungen besprochen wurden.

Der SPÖ Eisenstadt liegen zudem Unterlagen vor, wonach der betreffende Winzer zwischen Siegendorf und Eisenstadt bereits ein umgewidmetes 3.000 m² großes Gewerbegebiet besitzt, das in diesem Zusammenhang wieder rückgewidmet werden soll. Das neue Gewerbegebiet, derzeit noch städtischer Wald, soll laut den vorliegenden Informationen rund 4.600 m² umfassen.

„Laut ÖVP-Bgm. Steiner liegen die nächsten Anrainer mehrere hundert Meter entfernt und müssen daher nicht eingebunden werden. Das sehen wir völlig anders. Gerade bei Projekten dieser Größenordnung ist die frühzeitige Einbindung der Bevölkerung unerlässlich. Wir werden uns klar hinter die Bürgerinnen und Bürger stellen – denn ein derartiges Großprojekt erfordert volle Transparenz und Mitsprache“, betont Christoph Fertl abschließend.

 

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