Internationaler Tag der Alleinerziehenden

Eisenstadt, 26. 9. 2025

Volkshilfe Burgenland fordert mehr Unterstützung für Ein-Eltern-Familien

 

Anlässlich des Internationalen Tags der Alleinerziehenden am 28. September macht die Volkshilfe Burgenland auf die oftmals prekäre Lebenssituation von Ein-Eltern-Familien aufmerksam und fordert gezielte politische Maßnahmen zur weiteren Verbesserung ihrer Lebensrealität.

In Österreich leben rund 300.000 Kinder in Ein-Eltern-Haushalten – viele davon auch im Burgenland. Besonders betroffen sind Frauen: Rund 90 % der Alleinerziehenden sind Mütter, die täglich den Spagat zwischen Kindererziehung, Beruf und finanziellen Herausforderungen meistern müssen.

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LR Verena Dunst, SPÖ

Verena Dunst, Präsidentin der Volkshilfe Burgenland, betont: „Alleinerziehende leisten Unglaubliches – und das oft unter schwierigen Bedingungen. Sie verdienen nicht nur Respekt, sondern vor allem konkrete Unterstützung. Es braucht existenzsichernde Einkommen, faire Chancen am Arbeitsmarkt und gezielte Entlastungen im Alltag. Gerade im Burgenland setzen wir bereits wichtige Schritte – diese müssen weiter gestärkt und ausgebaut werden.“

 

Im Burgenland gibt es bereits zahlreiche Maßnahmen, um Familien zu entlasten. Dazu zählen die Alleinerzieherförderung, kostenlose Kinderbetreuung ab der Kinderkrippe, Mittagessenförderung, sowie Unterstützungsangebote bei Schulmaterialien und Freizeitaktivitäten. Diese Leistungen des Landes stellen eine wichtige Hilfe dar – gerade für Alleinerziehende.

Eine betroffene Mutter aus dem Bezirk Oberpullendorf erzählt: „Ich arbeite Vollzeit, aber am Monatsende wird es oft trotzdem knapp. Die Förderung fürs Mittagessen in der Schule hilft mir wirklich sehr – ohne die Unterstützung des Landes und der Volkshilfe würde ich es alleine nicht schaffen.“ (Name der Redaktion bekannt)

Dennoch bleibt aus Sicht der Volkshilfe Handlungsbedarf:

Erhöhung und Valorisierung der Familienbeihilfe und des Kindermehrbetrags

Ausbau von Wohnbeihilfen speziell für Ein-Eltern-Haushalte

Maßnahmen gegen Diskriminierung am Arbeitsmarkt

Armutsbekämpfung durch gezielte finanzielle Entlastungen

 „Alleinerziehende dürfen nicht die Verlierer:innen unseres Sozialsystems sein. Ihre Lebensleistung verdient gesellschaftliche Anerkennung und politische Unterstützung“, so Dunst abschließend.

 

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