Eisenstadt, 12. 11. 2025
In der morgigen Sitzung des Burgenländischen Landtags wird ein gemeinsamer Antrag von GRÜNEN und SPÖ zur Ablehnung des EU-Mercosur-Handelsabkommens diskutiert. Der Antrag fordert die Bundesregierung auf, sich weiterhin klar gegen das Abkommen zu positionieren und auf europäischer Ebene eine Allianz der ablehnenden Staaten zu stärken.

Spitzmüller: „Fairtrade statt Freetrade – das ist unsere Verantwortung“
„Freihandelsabkommen wie Mercosur helfen einigen Großkonzernen, aber sie schaden Menschen, Tieren und unserer Umwelt“, betont Wolfgang Spitzmüller, Klubobmann der GRÜNEN im Burgenland. „Das geplante Abkommen gefährdet unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft, untergräbt Umwelt- und Tierschutzstandards und befeuert die Klimakrise. Wir wollen fairen Handel, nicht grenzenlosen Freihandel – Fairtrade statt Freetrade!“
Spitzmüller verweist darauf, dass südamerikanisches Rindfleisch unter Bedingungen produziert wird, die mit europäischen Standards unvereinbar sind: „Während unsere Bäuerinnen und Bauern mit strengen Tierwohl- und Umweltauflagen arbeiten, ist in den Mercosur-Staaten der Einsatz von Pestiziden und wachstumsfördernden Hormonen Alltag. Es kann nicht sein, dass wir solche Produkte importieren und gleichzeitig von unseren Landwirten höchste Qualität verlangen.“
Klimaschutz und Menschenrechte statt Billigimporte
Das EU-Mercosur-Abkommen birgt laut GRÜNEN nicht nur ökologische, sondern auch soziale Gefahren. „Dieses Abkommen ignoriert die Rechte indigener Völker und öffnet Tür und Tor für Ausbeutung und Landraub“, so Spitzmüller.
„Es ist ein Rückschritt für den Klimaschutz, für die Menschenrechte und für unsere bäuerlichen Familienbetriebe. Wir brauchen Handelsbeziehungen auf Augenhöhe, die Umwelt, Menschen und regionale Wirtschaft schützen.“
Die GRÜNEN kritisieren zudem die fehlende Durchsetzbarkeit von Umwelt- und Klimaschutzauflagen sowie den sogenannten „Ausgleichsmechanismus“, der es Unternehmen ermöglichen würde, gegen nationale Klimaschutzgesetze zu klagen. „Das ist absurd – anstatt dass Klimaschutz gefördert wird, könnte er künftig bestraft werden“, warnt Spitzmüller.


