Kukmirn, 18. 10. 2024
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Pendlerforum-Burgenland Obmann LAbg. Wolfgang Sodl und SPÖ Landesgeschäftsführer Kevin Friedl luden am Freitag, den 18. Oktober 2024, zu einer Pressekonferenz ein. Themen waren die Pendlerfachklausur 2024: Neuer Schwung für Burgenlands Pendlerinnen und Pendler und personelle Weichenstellungen.
PA-PF Burgenland: Pendlerfachklausur 2024 – Neuer Schwung für Burgenlands Pendlerinnen und Pendler und zukunftsweisende Weichenstellungen
Das Pendlerforum Burgenland hat zur Fachklausur geladen, um die Prioritäten für das Pendlerland Nr. 1 in Österreich neu zu setzen. Themen wie die Neuregelung der Pendlerpauschale, der Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Rahmen der Gesamtverkehrsstrategie 2021 sowie infrastrukturelle Maßnahmen stehen im Vordergrund. Gleichzeitig wird ein bedeutender Führungswechsel bekannt gegeben: Kevin Friedl übernimmt als neuer Obmann von Landtagsabgeordnetem Wolfgang Sodl.
Das Burgenland ist unbestritten das Pendlerland Nr. 1 in Österreich. 81 % der unselbständig Beschäftigten im Burgenland müssen täglich pendeln, um zu ihrer Arbeitsstelle zu gelangen, wobei viele über die Grenzen des Bundeslandes hinaus pendeln. Von den 138.532 unselbständig Beschäftigten im Burgenland verlassen 104.224 ihre Heimatgemeinde, davon pendeln 52.867 Personen ins Ausland, hauptsächlich nach Wien und Niederösterreich. Fast 48 % der Auspendler arbeiten in Wien. Diese hohen Zahlen unterstreichen die besonderen Herausforderungen, denen burgenländische Pendlerinnen gegenüberstehen. Mit einer durchschnittlichen Arbeitsweglänge von 27 km pro Richtung führen Burgenländerinnen den Vergleich der längsten Pendelwege in Österreich an. (Quelle: https://bgld.arbeiterkammer.at/burgenland-in-zahlen)
Eines der zentralen Themen war die Neuregelung der Pendlerpauschale, die Pendlerinnen und Pendler finanziell entlasten soll. Insbesondere fordern wir eine Umstellung auf ein kilometerabhängiges System. Zudem wird kritisiert, dass die CO2-Steuer und das unzureichende Kilometergeld Pendlerinnen weiterhin belasten.
Ein weiteres Thema ist die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs im Burgenland. Die Gesamtverkehrsstrategie 2021 hat hier bereits bedeutende Fortschritte gebracht. Der Ausbau der Verkehrsbetriebe Burgenland (VBB) hat zu einem starken Anstieg der Fahrgastzahlen geführt – 2024 wird voraussichtlich die Millionengrenze erreicht. Der Ausbau von neuen Bus- und Bahnlinien sowie des Burgenländischen Anrufsammeltaxi (BAST) bieten Pendlerinnen und Pendler mehr Flexibilität. Zudem wird die Umstellung auf Elektromobilität durch neue Stromtarife der Burgenlandenergie unterstützt, was die Kosten für das Pendeln weiter senken soll.
Wolfgang Sodl, scheidender Obmann des Pendlerforums Burgenland und Landtagsabgeordneter, betonte: „Wir haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte im öffentlichen Verkehr erzielt, insbesondere durch die VBB und das BAST. Aber wir dürfen auch die Pendlerinnen und Pendler nicht vergessen, die auf das Auto angewiesen sind. Diese müssen ebenfalls entlastet werden, und das Pendlerpauschale spielt hier eine Schlüsselrolle. Es ist unsere Aufgabe, sicherzustellen, dass alle Burgenländerinnen und Burgenländer gut an ihre Arbeitsplätze kommen, ohne finanziell übermäßig belastet zu werden.“
Auch Kevin Friedl unterstrich die Bedeutung dieser Entwicklungen: „Die Bedürfnisse der Pendlerinnen und Pendler im Burgenland sind vielfältig und regional unterschiedlich. Daher ist es wichtig, auf die spezifischen Herausforderungen im Nord-, Mittel- und Südburgenland einzugehen. Die Erhöhung der Fahrgastzahlen und die Entwicklung neuer Mobilitätsangebote zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Neben diesen thematischen Schwerpunkten wurde auf der Klausur auch ein Wahlvorschlag für die Generalversammlung und somit ein Führungswechsel beschlossen: Kevin Friedl wird die Leitung des Pendlerforums als Obmann übernehmen. Wolfgang Sodl bleibt jedoch dem Pendlerforum als Präsident erhalten und wird das neue Team unterstützen. „Es freut mich, das Pendlerforum in gute Hände zu legen. Mit Kevin Friedl haben wir jemanden, der mit Herz und Verstand für die burgenländischen Pendlerinnen und Pendler eintritt“, so Sodl.
Wolfgang Sodl hat das Pendlerforum Burgenland seit 2011 als Obmann maßgeblich geprägt. Unter seiner Führung wurde das Pendlerforum von einer regionalen Interessenvertretung zu einer landesweiten Institution ausgebaut, die sich stark für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Pendlerinnen und Pendler aus Nord-, Mittel- und Südburgenland einsetzt. Seine langjährige Erfahrung und sein Engagement haben dazu beigetragen, die Pendlerinteressen auf politischer Ebene zu verankern. Dafür bedanken wir uns als Pendlerforum Burgenland recht herzlich bei ihm.
Das Pendlerforum Burgenland bleibt weiterhin ein starker Partner für alle Pendlerinnen und Pendler und setzt sich für die nachhaltige Verbesserung ihrer Lebensqualität ein.
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