GRÜNE Burgenland begrüßen Einrichtung einer ME/CFS-Anlaufstelle

Eisenstadt, 9. 5. 2025

Meilenstein für Betroffene

Die geplante Einrichtung einer Anlaufstelle für ME/CFS im Burgenland wird von den GRÜNEN sehr begrüßt. Damit wird das Burgenland eines der ersten Bundesländer, das gezielt auf die Bedürfnisse von ME/CFS-Patient:innen eingeht. Für viele Betroffene, die oft jahrelang ohne angemessene Diagnose oder Versorgung auskommen mussten, bedeutet dieser Schritt eine Chance auf bessere Diagnose und Behandlung.

Philip JuranichPhilip Juranich, Landesprecherin-Stellvertreter der GRÜNEN Burgenland, zeigt sich erfreut: „Wir GRÜNE setzen uns seit Jahren für die Betroffenen ein. Es ist erfreulich, dass es in den Regierungsverhandlungen rasch Einigkeit gab, hier zu investieren, und sich das Vorhaben so konkret im ‘Zukunftsplan 2030’ wiederfindet. Ich sehe das als großen Erfolg – vor allem für jene Menschen, die viel zu lange übersehen wurden.“

Starke Zunahme der Erkrankungen

Hintergrund der Initiative ist die starke Zunahme von ME/CFS-Erkrankungen seit der Corona-Pandemie. Die Symptome sind individuell sehr unterschiedlich, Diagnose und Behandlung daher schwierig. Neue Therapien befinden sich erst in Entwicklung. Die neue Anlaufstelle soll Diagnose und Behandlung verbessern und die Betroffenen im Alltag unterstützen. Bei der Ausarbeitung orientiert sich das Burgenland am Leitfaden des nationalen Referenzzentrums für postvirale Syndrome sowie internationalen Diagnosekriterien.

„Ich habe einige Bekannte, die unter ME/CFS leiden – und viele haben sich in den letzten Wochen bei mir gemeldet, teilweise richtig gerührt, weil sie sich endlich auch von der Politik gehört fühlen“, so Juranich. „Das zeigt, dass es richtig ist, hier auf Landesebene rasch zu handeln – und es bestärkt mich darin, weiter für die Rechte chronisch kranker Menschen zu kämpfen.“

Missstände bei der PVA beseitigen

Handlungsbedarf sieht Juranich auf Bundesebene, wo aktuelle Recherchen systematische Missstände bei der Begutachtung durch die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) zeigen. Ein großer Teil der Betroffenen wird trotz klarer medizinischer Diagnosen als arbeitsfähig eingestuft oder erhält keine Pflegeunterstützung. „Das Thema ME/CFS zeigt, wie schnell Menschen durch Lücken im System in existenzielle Not geraten können. Die PVA muss diese Missstände endlich abstellen, ansonsten muss die Bundesregierung handeln. Es braucht politischen Willen, genau hinzusehen und die Betroffenen bestmöglich zu versorgen. Das Burgenland ist dabei ein Vorbild“, so Juranich abschließend.

 

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