50 Jahre BUZ Neutal

Neutal, 12. 11. 2025

Vom Pionier mit zwei Lehrgängen zum digitalisiertenFachkräftezentrum

Das Burgenländische Schulungszentrum (BUZ) feiert sein 50-jähriges Bestehen – und präsentiert gleichzeitig das Ergebnis einer Generalsanierung und eines internen Erneuerungsprozesses „BUZneu“. Seit den ersten Kursen 1975 hat sich das Umschulungszentrum von zwei Berufsbildern zu einem landesweiten Innovationsstandort für Aus- und Weiterbildungen für den gesamten Arbeitsmarkt entwickelt. Mit über 1.000 Teilnehmer_innen jährlich, der Einführung des Modularen Ausbildungssystems (seit 1994) und modernen digitalen Lerntechnologien wie der Lernapp #knowyourscore (seit 2023) setzt das BUZ neue Maßstäbe für Fachkräftequalifizierung im Burgenland.

Das Burgenländische Schulungszentrum feiert zum Jahresende 2025 ein besonderes Jubiläum: Vor genau 50 Jahren – am 3. November 1975 – starteten die ersten Umschulungskurse in Metall- und Elektrotechnik mit gerade einmal 20 Teilnehmer_innen und 11 Mitarbeiter_innen. Heute zählt das BUZ zu den größten und modernsten Ausbildungszentren im Osten Österreichs: 94 Mitarbeiter_innen, 304 Ausbildungsplätze und jährlich über 1.000 Kursteilnehmer_innen bestätigen den nachhaltigen Ausbau der vergangenen Jahrzehnte.

Vom Pionierstart zur modernen Fachkräfteschmiede: Teilnehmer_innen und Berufsbilder im Wandel

Was 1975 mit zwei technischen Berufsbildern begann, umfasst heute ein breit gefächertes, arbeitsmarktorientiertes Ausbildungsangebot: in der Metall- und Elektrotechnik, Gastronomie, allgemeine und technischen EDV (ab 2026 mit Einbindung von künstlicher Intelligenz), Arbeitstrainings, Aktivierungs- und Orientierungsprogramme, sowie vielfältige MINT-Angebote für Jugendliche.

Diese Entwicklung zeigt: Das BUZ hat sich seit seiner Gründung zum aktiven Kraftmotor für die Fachkräftesicherung im Burgenland gewandelt – es ist flexibel, modern und orientiert sich konsequent am Bedarf der Wirtschaft.

 

Drei zentrale Meilensteine prägen die Erfolgsgeschichte des BUZ

1. Das traditionelle Lehrgangssystem (1975–1994) In der Pionierphase stand der Fokus auf klassischen Umschulungen in Metall- und Elektroberufen, die Erwachsenenbildung wurde mit Angeboten für Lehrlinge erweitert. Die Kombination aus Theorie und Praxis – damals noch visionär – wurde früh zum Markenzeichen des Hauses.

2. Das Modulare Ausbildungssystem (MAS) ab 1994 Mit der Einführung des MAS (gemeinsam mit dem Schulungszentrum Fohnsdorf und dem Klimaschutz- und Ausbildungszentrum Sigmundsherberg) setzte das BUZ einen bundesweiten Standard in der Flexibilisierung der Erwachsenenbildung.
• Einstieg ohne Wartezeiten
• Anrechnung von Vorkenntnissen
• Individuelle Lernwege
• Höhere Vermittlungsquoten
Dieses System ist bis heute ein zentraler Erfolgsfaktor.

3. Die digitale Lernrevolution ab 2023: #knowyourscore & KI-gestützte Lernformate Mit der Einführung der Lernapp #knowyourscore – einer spielerischen Microlearning-Anwendung für Metall-, Elektro- und  Gastronomielehrlinge – setzte das Bildungszentrum einen neuen Innovationsimpuls im digitalen Lernen. Gamification, KI-basierte Lernanalysen und moderne Feedbacksysteme machen Lernen motivierend, messbar und zeitgemäß. Parallel treibt das Schulungszentrum Projekte in den Bereichen Mixed Reality (MR), künstliche Intelligenz und digitale Lernstrecken voran – und positioniert sich damit als technologischer Anbieter in der Fachkräfteausbildung.

 

Sanierung BUZneu – der nächste Schritt in die Zukunft

Nach fast 50 Jahren unterzog sich das BUZ einer baulichen Verjüngungskur. Die ersten Planungsschritte wurden bereits 2021 gesetzt und fokussierten auf die Modernisierung des Eingangsbereichs, der Kantine und der Ausbildungsküche. Im Zuge einer Detailanalyse des Bestandsgebäudes zeigte sich der Bedarf einer umfassenden Generalsanierung. Unter dem Projekttitel BUZneu wurden, nach einer intensiven Planungsphase 2023, folgende
Maßnahmen genehmigt und in der Zeit zwischen Juli 2024 und September 2025 umgesetzt:
• Neugestaltung des Eingangsbereichs, Schaffung eines zentralen Aufenthaltsraumes für
Teilnehmer_innen und Mitarbeiter_innen, Errichtung einer Ausbildungsküche,
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• Schaffung zusätzlicher Schulungs- sowie Bürokapazitäten durch den Umbau von
Wohnheimzimmern zu Seminar- und Schulungsräumen (UG und OG),
• Erneuerung der elektrischen Anlage und sämtlicher Sanitärbereiche auf 3 Ebenen (UG,
EG, OG),
• Einbau einer Lüftungsanlage zur Verbesserung des Raumklimas durch gesteuerte Be- und Entlüftung sowie Klimatisierung,
• Gestaltung der Außenbereiche und des Innenhofs (Asphaltierungen, Pflasterungen, Erneuerung von 3 Überdachungen und Ausbesserungen der Fassade im Innenhof).
• Baukosten gesamt: rund € 4,8 Mio.

 

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