Eisenstadt, 21. 7. 2024
Am Samstag, den 20. Juli 2024 wurde ein landesweites Planquadrat durch die Landesverkehrsabteilung Burgenland und den Bezirkspolizeikommanden sowie dem Stadtpolizeikommando durchgeführt.
Das Planquadrat wurde mit Hauptaugenmerk auf die Nichteinhaltung der Alkohol- und Drogenbestimmungen, Geschwindigkeitsübertretungen, Nichteinhalten des Telefonierens mit Freisprecheinrichtung, sowie auf Delikte, die hauptverantwortlich für Verkehrsunfälle sind, durchgeführt.
Es wurden insgesamt ca. 950 Fahrzeuglenker:innen kontrolliert und 646 Alkomat- bzw. Alkovortests durchgeführt, wobei insgesamt 17 Lenker die Fahrzeuge in einem durch Alkohol oder Suchtmittel beeinträchtigten Zustand lenkten.
5 Lenker hatten mehr als 0,5 Promille (§ 14/8 FSG)
9 Lenker hatten mehr als 0,8 Promille (§ 5/1 StVO)
3 Lenker waren in einem durch Suchtmittel beeinträchtigten Zustand.
Wobei zwei der drei Drogenlenker nicht mehr im Besitz einer Lenkberechtigung waren, da ihnen diese bereits wegen desselben Deliktes entzogen wurden.
Der höchste gemessene Alkoholwert wurde bei einem 54-jährigen Autolenker im Bezirk Jennersdorf mit 2,16 Promille festgestellt.
Weiters wurden im Zuge der Schwerpunktation 420 sonstige Anzeigen erstattet, 176 Organstrafverfügungen ausgestellt, sowie 174 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsübertretungen mittels Radar sowie 91 Anzeigen wegen zu geringem Abstand festgestellt.
Besondere Vorfälle:
Bezirk Neusiedl am See:
Im Zuge des Planquadrates erging durch die LLZ für die A6 eine Fahndung nach zwei Geisterfahrern ein. Bei den Fahndungsmaßnahmen konnten beide Fahrzeuge mit rum. Kennzeichen (1 männlicher Lenker und 1 weibliche Lenkerin) angehalten werden. Sie werden sowohl nach dem Strafgesetz wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit und nach dem Verwaltungsrecht zur Anzeige gebracht. Konkrete Gefährdung anderer Fahrzeuglenker konnte aufgrund der Tatsache, dass beide Fahrzeuge rasch angehalten wurden, nicht eruiert werden.
Bezirk Eisenstadt-Umgebung:
Im Bezirk Eisenstadt-Umgebung wurde bei Messungen mit den stationären Radar-Messgeräten eklatante Geschwindigkeitsüberschreitungen von Fahrzeugen mit britischen Kennzeichen seit Anfang Juli festgestellt. Am 20.07.2024, um 13.30 Uhr erfolgte die Messung von einem BMW, M3, der auf der Umfahrung Schützen/G. (erlaubte Geschwindigkeit: 100 km/h) mit 231 km/h. Dieses Fahrzeug löste in den letzten 14 Tage insgesamt 13-mal die Messstellen aus, wobei auf der Umfahrung Schützen der Lenker mit 244 km/h und auf der A3 mit 251 km/h als Höchstgeschwindigkeit gemessen wurde.
Weitere drei Fahrzeuge mit britischen Kennzeichen fuhren ebenfalls mehrmals auf diesem Straßenstück an den Messgeräten vorbei, wobei diese einmal mit 266 km/h und einmal mit 259 km/h auf der A3 festgestellt wurden.
Aufgrund der Erhebungen wurde im Zuge des Planquadrates auf diese Fahrzeuge Bedacht genommen, wobei ein Audi (wurde in den letzten 14 Tagen 9-mal gemessen) von einer Autobahnpolizeistreife auf der A3 wahrgenommen und in Eisenstadt angehalten werden konnte. Der 21-jährige Lenker aus England zeigte sich, nachdem er mit den Radarfotos konfrontiert wurde, geständig. Im Zusammenwirken mit der Behörde wurde eine hohe Sicherheitsleistung von dem Lenker eingehoben.
Fast gleichzeitig fuhr der BMW, M3, bei einer Ausleitung auf der B50 am Anhalteplatz in Eisenstadt in die Planquadratkontrollen. Auch der 18-jährige Lenker zeigte sich, nachdem ihm die Radarfotos gezeigt wurden, geständig. Nachdem er einige Zeit zuvor die stationäre Messung, w.o. angeführt, ausgelöst hatte, verfügte die zuständige Bezirkshauptmannschaft, dass dem Lenker der Führerschein abzunehmen und das Fahrzeug zu beschlagnahmen ist. Auch von diesem Lenker wurde eine hohe Sicherheitsleistung eingehoben.
Bezirk Mattersburg:
Ein 17-jähriger PKW-Lenker wurde in Forchtenstein ohne Lenkberechtigung mit dem PKW seines Vaters angehalten. Im PKW befanden sich drei weitere Personen. Der Lenker wollte nach Eisenstadt fahren. Anzeigeerstattung erfolgte. Weiterfahrt wurde untersagt.
Bezirk Oberpullendorf:
Um 16:50 Uhr konnte von einer Verkehrsstreife im Bezirk Oberpullendorf im Rahmen von Geschwindigkeitskontrollen (Laser-Messungen) im Stadtgebiet Oberpullendorf, B50, KM 97,95 Fahrtrichtung stadteinwärts ein PKW mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h bei erlaubten 50 km/h gemessen werden. Nach einer kurzen Nachfahrt mit dem Zivil-Stkw konnte der Lenker mit Wiener Kennzeichen zu einer Lenker- und Fahrzeugkontrolle angehalten werden. Der 73-jährige Pensionist aus Wien gab an, dass er ortsunkundig sei und die Ortstafel zu spät erkannt hat. Der Führerschein wurde an Ort und Stelle abgenommen und die Weiterfahrt untersagt.