Eisenstadt, 20. 8. 2024
Ältere Menschen haben eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft. Die Leistung, die von Seniorinnen und Senioren erbracht wird, entspricht einem Gegenwert von 8,5 Milliarden Euro jährlich. Das Engagement reicht dabei von ehrenamtlichen Tätigkeiten, über die Pflege von Angehörigen bis hin zur Betreuung von Enkelkindern. „Vieles was selbstverständlich erscheint, wäre ohne Seniorinnen und Senioren gar nicht möglich“, sagen ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz und Seniorenbund-Landeschef Rudolf Strommer und betonen „Deshalb verdienen Seniorinnen und Senioren unsere volle Unterstützung – sei es durch eine angemessene soziale Absicherung, Respekt im Alltag oder durch Maßnahmen, die ihnen ein würdiges und aktives Leben ermöglichen.“
Dazu zählt auch die ärztliche Versorgung vor Ort. Denn ab einem gewissen Alter steigt der Bedarf an medizinischer Versorgung während gleichzeitig die Mobilität abnimmt. „Deshalb liegt unser Fokus auf einer wohnortnahen medizinischen Versorgung. Wir sehen hier ein großes Potential im Burgenland in Form von Primärversorgungseinheiten (PVE). Das Land muss diese Möglichkeiten nutzen“, erklärt Sagartz. Dafür braucht es jedoch klare Vorgaben im neuen Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG). „Der Landeshauptmann muss sich für die Gründung von PVE im Burgenland einsetzen. Das Ziel unserer Gesellschaft sollte sein, möglichst vielen Menschen ein langes und vor allem gesundes Leben im Alter zu ermöglichen“, sagt Sagartz.
Nicht nur die Gesundheit ist von großer Bedeutung im Alter, sondern auch die finanzielle Sicherheit. „Wer sein Leben lang hart gearbeitet hat, sollte auch im Alter von der Pension leben können“, sagt Seniorenbund-Landesobmann Rudolf Strommer und zeigt sich zufrieden mit dem kürzlich vorgestellten Pensionspaket der Bundesregierung. Bestandteile sind die Anpassung der Pensionen mit dem gesetzlichen Anpassungsfaktor, die Verlängerung der Schutzklausel für neue Pensionisten, sowie die erneute Aussetzung der Aliquotierung der erstmaligen Pensionsanpassung. „Die Pensionistinnen und Pensionisten können sich also darauf verlassen, dass ihnen die Inflation zur Gänze abgegolten wird“, so Strommer. Eine Brutto-Durchschnittspension in Höhe von monatlich 1.694 Euro werde somit um etwa 78 Euro pro Monat ansteigen, erklärt Strommer.
Ein weiteres wichtiges Thema für Seniorinnen und Senioren ist die Bekämpfung der Altersdiskriminierung. „Leider sehen sich ältere Menschen im Alltag weiter mit Hürden und Diskriminierung konfrontiert“, sagt Strommer. Es sei deshalb wichtig, dass öffentliche und privatwirtschaftliche Leistungen auch ohne Internetzugang in Anspruch genommen werden können. „Deshalb haben wir uns als Seniorenbund auch dafür eingesetzt, dass der Handwerkerbonus analog beantragt werden kann. Das ist nun seit Mitte Juli möglich“, erklärt Strommer. „Altersdiskriminierung ist in jeder Form inakzeptabel und solange Seniorinnen und Senioren aufgrund ihres Alters benachteiligt werden, werden wir entschieden dagegen auftreten“, betonten Sagartz und Strommer abschließend.