Kinder- und Jugendpsychiatrie am Limit – Burgenland steht vor Versorgungskrise

Eisenstadt, 23. 6. 2025

Die Volkspartei Burgenland schlägt Alarm: Die Versorgungslage für Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen im Burgenland ist dramatisch. Mit einem aktuellen Antrag im Landtag fordert die ÖVP ein umfassendes Maßnahmenpaket und kritisiert die Untätigkeit der Burgenländischen Landesregierung scharf.

ÖVP-Klubobmann Bernd Strobl und ÖVP-Landtagsabgeordnete Carina Laschober-Luif

„Wartezeiten von bis zu sechs Monaten werden vom Land Burgenland mittlerweile als Normalzustand hingenommen. Akute psychische Krisen bei Kindern und Jugendlichen bleiben ohne adäquate Notfallversorgung und die Landesregierung verweist auf unzureichende Teillösungen. Das ist mittlerweile kein bloßes Versäumnis mehr – das ist ein strukturelles Wegschauen mit Ansage“, warnt ÖVP-Klubobmann Bernd Strobl und stellt fest: „es gibt keine einzige stationäre oder tagesklinische Einrichtung für Kinderpsychiatrie im Burgenland. Das ist ein unhaltbarer Zustand.“

Auch Landtagsabgeordnete Carina Laschober-Luif, selbst Mutter und ausgebildete Pädagogin, sieht akuten Handlungsbedarf: „Es braucht endlich echte Strukturen und keine PR-Maßnahmen. Kinder mit schweren psychischen Erkrankungen dürfen nicht länger von der Landesregierung allein gelassen werden. Wir fordern eine tagesklinische Versorgungseinheit, den Aufbau mobiler Krisenteams und eine funktionierende Steuerung des psychosozialen Dienstes.“

Die ÖVP fordert unter anderem eine personelle und strukturelle Stabilisierung der ambulanten Versorgung, den Aufbau einer stationären Fachabteilung, klare Versorgungspläne sowie konkrete Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung. „Die psychische Gesundheit unserer Kinder ist keine Randnotiz. Wenn das Burgenland weiter tatenlos bleibt, wird das Leid Betroffener systematisch verschärft“, so die beiden Abgeordneten abschließend.

 

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