Eisenstadt, 20. 10. 2025
PÖ übt scharfe Kritik an kolportierten Plänen der Post AG – 25 Bedienstete wären von Schließung des Standortes betroffen. – „Post ist wichtiger Teil der regionalen Daseinsvorsorge.“ – „Setzen uns vehement gegen einen weiteren Kahlschlag im ländlichen Raum ein.“ – Sorge, dass „auch Postamt irgendwann auf der Abschussliste steht“.
„Die kolportierte Schließung der Post-Zustellbasis in Jennersdorf durch die Post AG ist nicht hinzunehmen – das wäre für den Bezirk Jennersdorf, für die Bevölkerung und für die Bediensteten ein Schlag ins Gesicht“, so SPÖ-Klubobmann Roland Fürst und SPÖ-LAbg. Fabio Halb, der auch SPÖ-Bezirksvorsitzender ist. „Was hier passiert, ist nichts anderes als ein schleichender Kahlschlag durch die Post AG im südlichsten Bezirk des Landes – mit massiv negativen Auswirkungen auf Service, Infrastruktur und Arbeitsplätze“, betont Halb. Aktuell seien in der Zustellbasis Jennersdorf 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Den Post-Beschäftigten droht, dass sie künftig auf Standorte in der Steiermark aufgeteilt werden könnten – konkret ist von den Standorten Fürstenfeld, Feldbach und Bairisch Kölldorf die Rede.
„Das bedeutet nicht nur längere Arbeitswege mit mindestens 30 Minuten Fahrzeit und zusätzliche Belastungen für die Beschäftigten, sondern auch das Ende eines regionalen Versorgungsstandortes, der eine zentrale Rolle für die Postversorgung im Bezirk spielt.“ Im Bezirksvorort Jennersdorf befindet sich die einzige Zustellbasis im Bezirk. Halb: „Wenn diese wegfällt, verlieren wir ein wichtiges Stück öffentlicher Infrastruktur.“ Der SPÖ-Mandatar und andere Mandatare aus der Region befürchten noch Schlimmeres. Schließlich werde das Gebäude, in dem sowohl Zustellbasis als auch Postamt untergebracht sind, bereits zum Verkauf angeboten. „Das weckt verständlicherweise die Sorge, dass auch das Postamt selbst irgendwann auf der Abschussliste steht“, so der SPÖ-Bezirksvorsitzende.
Eine Schließung des Standortes sei noch dazu „irrwitzig“, weil es erst vor kurzer Zeit erhebliche Investitionen gegeben habe: in die Anschaffung von E-Fahrzeugen, in E-Ladestationen und in die Errichtung einer PV-Anlage. „Die Post ist ein wichtiger Teil der regionalen Daseinsvorsorge. Das Burgenland, viele burgenländische Gemeinden waren bereits in der Vergangenheit von Schließungen negativ betroffen. Und auch die aktuellen Pläne der Post AG mit weiteren Filialschließungen verheißen nichts Gutes. Wer die Daseinsvorsorge ausdünnt, schwächt die Regionen. Daher spricht sich die SPÖ vehement gegen weitere Schließungen und einen Kahlschlag im ländlichen Raum aus“, so SPÖ-Klubobmann Fürst und SPÖ-LAbg. Halb abschließend unisono.