Oberwart, 24. 3. 2021
Ein vom Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) gefördertes Projekt ermöglicht zukünftig die Einbeziehung von Dolmetscherinnen in die Arbeit der Frauen- und Mädchenberatungsstellen. Migrant*innen mit ungarischer, rumänischer oder türkischer Erstsprache erhalten damit Unterstützung in finanziellen Nöten, bei rechtlichen Problemen, wenn sie auf Jobsuche sind, Gewalt erleben oder sich in anderen Krisensituationen befinden.
Etwa 13% der im Burgenland lebenden Menschen haben Migrationshintergrund, Tendenz steigend. Die für das Burgenland so typische sprachliche Vielfalt erreicht Ämtern und Behörden, das Gesundheitssystem oder Schulen oft nicht, auch professionelle Dolmetscher*innen stehen selten zur Verfügung. So ist es durchaus üblich, dass die Kinder, die ein paar Jahre in Österreich in der Schule gegangen sind, bei Ämtern oder bei Ärzt*innen für ihre Eltern übersetzen. In Fällen von Gewalt in der Familie, psychischen Krisen, einem Besuch bei der Gynäkologin oder ähnlichen Themen ist das für alle Beteiligten unzumutbar.
Mit dem bundesweiten Projekt, koordiniert vom Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen, wird eine seit langem bestehende Lücke in der psychosozialen Arbeit für Frauen und Mädchen geschlossen.
(Laien-) Dolmetscherinnen türkisch, ungarisch, rumänisch gesucht!
Für den südburgenländischen Raum suchen wir noch engagierte Frauen mit türkischer, ungarischer oder rumänischer Herkunftssprache, die Deutsch etwa auf dem Niveau B1 sprechen. Eine professionelle Dolmetschausbildung ist nicht erforderlich. Wenn Sie die feministische Arbeit der Frauenberatung unterstützen wollen, wenden Sie sich bitte an Mag.a Barbara Zach MA, b.zach@frauenberatung-burgenland.at, 03329/45008.