Covid Impfung: Kein Moderna Impfstoff im Bgld verfügbar – Mangelware

Im Burgenland scheint der oft nachgefragte Covid-Impfstoff von Moderna Mangelware zu sein. Im Anmeldevorgang „Burgenland impft“ bekommt man zum Einstieg zunächst einmal vier Impfstoffbeipackzettel (Gebrauchsinformationen) vorgesetzt um diese zur Kenntnis zu nehmen. Die Gebrauchsinformationen von AstraZeneca, Moderna, Pfizer-BioNTech und Jannsen werden digital im PDF-Format zur Kenntnis gebracht. Der Patient im digitalen Anmeldevorgang wiegt sich in Sicherheit er könne sich einen dieser Impfstoffe im Laufe des Anmeldevorganges aussuchen. Weit gefehlt. Erst mit Abschluss des Anmeldevorganges wird dem Patienten mitgeteilt, dass derzeit z. B. in der BITZ Müllendorf und auf Nachfrage in weiten Teilen des Burgenlandes  der Impfstoff der Firma Pfizer BioNTech verabreicht wird.

Österreich kauft 42 Mio. zusätzliche Impfdosen (für 2022/2023) – ergibt in Summe fast 5 Dosen pro Einwohner und Jahr (0-85+) Anscheinend Auffrischungen notwendig?

Österreich deckt sich mit Impfstoff ein. Die Regierung beschließt heute im Ministerrat den Kauf von 42 Millionen zusätzlichen Impfdosen für die Jahre 2022/2023.

Dafür nimmt sie 800 Mio. Euro in die Hand mit der Option auf Aufstockung. Der gesamte Kostenrahmen für die bisher gekauften und bestellten 72,5 Mio. Dosen beträgt damit 1,2 Milliarden Euro. Darüber hinaus beschließt die Regierung weitere Details für den „Grünen Pass“. Das sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) vor der Sitzung.

Impfdosen, die nicht gebraucht werden, können entweder weiterverkauft oder im Rahmen multilateraler Hilfsprogramme gespendet werden. Die zusätzlichen Kosten werden aus dem Coronavirus-Krisenfonds bedeckt. Von den zusätzlichen 42 Mio. Dosen entfallen 35 Mio. auf Pfizer und Biontech, drei Mio. auf Moderna und vier Mio. auf Johnson & Johnson. Quelle https://orf.at/stories/3211880/

Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer gilt als besonders heikel. Das Vakzin muss bei extremen Minus-Temperaturen transportiert und gelagert werden. Wie kühlt man 35 Millionen Dosen Impfstoff nach den aktuellen Richtlinien? Ganz einfach sagt die EMA: Die Anforderungen an die Kühlung der BioNTech-Vakzine werden gelockert. https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Corona-EMA-erlaubt-geringere-Kuehlung-der-BioNTech-Vakzine-418350.html

Wie viele Dosen Moderna Impfstoff bekam die Republik aktuell geliefert und wie ist der Länderverteilerschlüssel?

Oberösterreich impft aktuell ausschließlich mit Pfizer und Moderna. Im Innenministerium wurden 10.000 Dosen Moderna für die Polizisten bereitgestellt und sogar das Bundesheer erhielt 5.000 Dosen Moderna für ihre Elite- und Einsatzeinheiten sowie für besonders gefährdetes Sanitätspersonal. Es gibt ihn also doch den begehrten Moderna Impfstoff. Nur für besondere Bundesländer und besondere Personengruppen? Wie man aus den Medien erfährt, impft das Bundesheer auch andere Ministerien und das Parlament durch.

Foto: bundesheer / Pusch

BMI stellt anonyme Impfanmeldung sicher – BMLV führt personenbezogene Impffreiwilligenlisten

Dazu wäre es interessant zu erfahren welcher Impfstoff bei unseren Abgeordneten im Parlament zum Einsatz kommt. Im Sinne der DSGVO und der besonders geschützten Gesundheitsdaten ist davon auszugehen, dass die Impfanmeldung im Parlament anonym vor sich geht und nicht wie beim Bundesheer namentliche Impfwilligenlisten geführt werden die für Einsichtberechtigte Rückschlüsse auf Nichtimpfwillige an den jeweiligen Dienststellen oder in der Zentralstelle zulassen. Das es auch anonym zur Covid Impfung geht zeigt das Innenministerium vor. Dort erfolgt die Impfanmeldung anonym. Ob die Führung der namentlichen Impffreiwilligenlisten ohne vorliegende Gefahrenfolgenabschätzung und TOMs (vorgeschriebene technische organisatorische Maßnahmen) im Sinne DSGVO rechtmäßig ist, fragt sich so mancher Soldat und Bediensteter beim Bundesheer.

Gefangen im digitalen Impfanmeldevorgang

Der mündige Patient hat sich bei seinem Hausarzt, im Internet und durch das Lesen der Gebrauchsinformationen in einem dokumentierten Anlassfall für den Impfstoff von Moderna entschieden. Er bekommt jetzt aber zwangsmäßig einen Pfizer-Impfstoff über den Anmeldevorgang vorgesetzt. Augen zu und durch, wird wohl die Masse der Patienten denken. Denn wenn man jetzt schon mal angemeldet ist…. Falscher Zugang! Immer mehr Patienten drücken den „Stornobutton“ und warten auf eine neue Impfeinladung. In der Hoffnung natürlich, dass endlich der gewünschte Impfstoff angeboten wird. Storniert man einen Impftermin im Burgenland wird man nach einiger Zeit als angemeldeter Impfwilliger wieder zu einer Impfung eingeladen. Hoffentlich ist dann schon bald vor dem Anmeldevorgang transparent und öffentlich ersichtlich welcher Impfstoff zum Einsatz kommt.

Das Impf-Anmeldesystem könnte mehr, wenn man will!

Es könnte bei der jeweiligen Impfstraße der aktuell verwendete Impfstoff sowohl im Anmeldevorgang vor dem Start oder auf der Internetseite des Land Burgenlandes angezeigt werden. Daran ist das Land Burgenland anscheinend nicht interessiert. Eine schnelle Durchimpfung der Bevölkerung mit einem durch den Bund und die Lieferfirmen vorgeschriebenen Impfstoff ohne Auswahlmöglichkeit scheint das #doskoziel im Burgenland zu sein. Die mündigen Patienten sind gefangen in einem Anmeldevorgang ohne Auswahlmöglichkeit für den Impfstoff ihrer persönlichen Wahl.

Symbolfoto: pixabay.com

Das Impfen beim Hausarzt ist immer noch nicht möglich

Somit fällt das ärztliche Beratungsgespräch samt Anamnesegespräch in der Impfstraße äußerst kurz aus. Am praktischen Beispiel eines jungen Diabetiker 1 Patienten dauerte der Eincheckvorang mit der eCard 1 Minute und das ärztliche Vorgespräch trotz ausgefülltem Fragebogen mit der Angabe „Diabetiker 1“ fiel samt einem „Gesprächsversuch“ ebenfalls mit 1 Minute kurz aus. Da der Fragebogen unterschrieben ist und damit die Gebrauchsinformationen zur Kenntnis genommen sind, besteht kein weitere Bedarf an einer ärztlichen Beratung. Alle Risiken sind mit der Unterschrift auf der Seite des Patienten. Das Impf-Anmeldeformular macht es möglich. Die Impfung selbst samt „SmallTalk“ war in 10 Sekunden erledigt. Nach der Impfung erhält der Patient eine ärztliche Bescheinigung mit Unterschrift des impfenden Arztes und der Charge/Lot Nr. seines Impfstoffes.

Die Einverständniserklärung am Dokumentationsbogen zur Impfung
(Standard Version 5, Stand: 09.04.2021)

Zitat: „Nach der Impfung gegen COVID­19 treten oft Reaktionen auf den Impfstoff auf, die gewöhnlich innerhalb weniger Tage von selbst wieder enden. An der Impfstelle können sehr häufig Schmerzen, Rötung und Schwellung auftreten. Darüber hinaus kann es sehr häufig zu Müdigkeit, Kopf­, Muskel­ oder Gelenksschmerzen, Lymphknotenschwellung, Übelkeit/Erbrechen, Frösteln oder Fieber kommen. Sehr häufig bedeutet, dass mehr als 1 von 10 geimpften Personen betroffen sind. Zu Details wird auf die elektronisch zur Verfügung gestellte Gebrauchsinformation verwiesen. Auf Anfrage kann Ihnen die Gebrauchsinformation in Papierform zu Verfügung gestellt werden. Sollten Sie weitere Fragen haben, so wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Scannen Sie diesen QR­Code für mehr Informationen zu COVID­19 Impfstoffen“.

(https://www.basg.gv.at/konsumentinnen/wissenswertes­ueber­ arzneimittel/covid­19­impfstoffe).

Der Hausarzt des Vertrauens erfährt nichts über die Covid-Impfung

Der Hausarzt hat vielleicht den einen oder anderen Risikopatienten online bestätigt, aber den Impfpass seines langjährigen Patienten sieht er erst bei der nächsten Grippe- oder Zeckenimpfung. Im schlimmsten Fall tauchen seine Patienten nach einer Covid-Imfpung wegen Folge- und Impfbeschwerden bezüglich eines „Krankenstandes“ auf. Die Politik will es so. Smarte digitale Impf- und Testzentren – BITZ im Burgenland genannt – die eine schnelle anonyme Massenabfertigung sicher stellen um so schnell als möglich die angestrebte Durchimpfungsrate zu erreichen.

In der Praxis haben wohl 90% den Informationstext auf der Impferklärung zwar gelesen, aber eine vertiefende Informationen findet selten statt. Für ältere Patienten machen dies meist die Familienangehörigen oder der „Neffe“ checkt mal schnell die Anmeldung für die Oma digital im Internet. Alles geht „RuckZuck“ und ohne Hausarzt. Nur der Hausarzt kennt seine Patienten durch die langjährige Betreuung. Er kennt ihre Krankengeschichten und alle Medikamente die der Patient einnimmt. Und er kennt das Blutbild. Jenes Blut welches sich durch die verordneten Medikamente in einen Cocktail für die Gesundheit des Patienten verwandeln. Und in diesen „Blutcocktail“ an verschriebenen Medikamenten kommt nun ein neuartiger Impfstoff (ohne Wahlmöglichkeit), vorgeschrieben durch den Impfstraßenbetreiber. Bis jetzt fand diese ärztliche Beratung und der nachfolgende Eingriff im Form einer Impfung beim Hausarzt des Vertrauens statt. Jetzt hat der Patient nach einem kurzen Selbststudium des Dokumentationsbogens in einer Impfstraße und zwei mal eine Minute ärztlichen Kurzkontakt den Impfstoff im Arm.

Der Aufklärungs- und Dokumentationsbogen zur Corona-Schutzimpfung

Was bestätigt der Patient mit seiner Unterschrift am Aufklärungs- und Dokumentationsborgen?

Mit der Unterschrift am bestätigt der Patient:

  • dass ich die Gebrauchsinformation zum genannten Impfstoff gelesen und verstanden habe oder dies für mich ausreichend erklärt wurde. 
Ich konnte mich dort über mögliche Nebenwirkungen und Umstände, die gegen meine Impfung sprechen, informieren.
  • dass ich Nutzen und Risiko der Impfung dadurch ausreichend verstehe und daher kein weiteres persönliches Gespräch benötige,
  • dass ich mit der Durchführung der kostenlosen Schutzimpfung einverstanden bin, und
  • dass ich darüber informiert bin, dass die Verarbeitung meiner personenbezogenen Daten im Impfregister 
gemäß Gesundheitstelematikgesetz 2012 vorgesehen ist (siehe https://www.elga.gv.at/datenschutzerklaerung). 
Wenn Sie mit der Impfung NICHT einverstanden sind oder eine zusätzliche Aufklärung durch eine Ärztin / einen Arzt benötigen, so unterzeichnen Sie diese Einverständniserklärung bitte NICHT.

Für alle Firmen, Institutionen, Personen und überhaupt „Jeden und Alles“ gilt die Unschuldsvermutung. (hu) ++ende++

Quellenverweise:

https://www.meinbezirk.at/c-gesundheit/bundesheer-ortet-unterbrechung-der-kuehlkette-bei-impfstoff_a4629413?fbclid=IwAR1Bjc63mKzaPnVe08WGUlFwCvXw2NHqRl5ORdgBboc-rehHDorOinTnyS8

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210503_OTS0006/bundesheergewerkschaft-noch-immer-keine-freie-wahl-des-impfstoffes-fuer-alle-bediensteten-und-soldaten-des-bmlv

https://www.bmi.gv.at/news.aspx?id=57597045416B454B4C72733D

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