Der Muttertag nach dem xten Lockdown – kommt uns nicht mit leeren Worthülsen!

Eisenstadt, 6. 5. 2021

Mehr als 90% aller Alleinerziehenden sind Mütter und diese hatten es in diesem Jahr besonders hart. Viele haben gemerkt, welch niedrigen Stellenwert Familien speziell Mütter für die Regierung haben.

ag

„Am Anfang der Pandemie bekam man noch Proteste und Verbesserungsvorschläge der Betroffenen aus sozialen Medien oder der Presse mit, doch jetzt sind diese verstummt. Verzweifelte E-Mails an den Verein zeigen klar: Den Müttern ist die Kraft ausgegangen. Immer mehr Mütter und speziell Alleinerziehende stehen vorm Burn-Out oder steuern mit voller Kraft darauf zu“, erklärt Obfrau Anika Karall

Zwischen Home-Schooling, Hausarbeit und ständiger Anpassung an die neuen Gegebenheiten, müssen Mütter ihrem Job, sofern sie diesen nicht verloren haben, gerecht werden.

Viele waren/sind in Kurzarbeit oder haben gar ihren Job verloren. Zu den finanziellen Problemen kommt die Angst hinzu selbst zu erkranken. Der größte Teil der Alleinerziehenden steht vor der ungeklärten Frage, wie die Kinder betreut werden sollen, wenn sie selbst erkranken. Für eine Impfung sind Mütter bzw. Alleinerziehende am unteren Ende der Warteliste angereiht.

Wichtig sind Frauen als Arbeitnehmerinnen der Wirtschaft. Denn die muss laufen – ist doch logisch. Dass eine Wirtschaft ohne Carearbeit kollabiert und Kinder unsere Zukunft sind, scheint noch nicht bei allen angekommen zu sein.

Der Verein fordert von der Politik:

Alleinerziehende und Mütter sollten im Impfprogramm klar vorgereiht werden.

Eine Entlastung aus dem Alltag sowie finanzielle Entlastungen sind bitter notwendig. Etwa durch die Erhöhung der Familienbeihilfe oder Einführung einer Kindergrundsicherung.

Spart euch zum Muttertag die Blumen und die leeren Worthülsen. Macht endlich Politik für die Mütter und Familien in dieser schweren Zeit.

 

Zum Verein:

Der Verein Alleinerziehend – Aber Nicht Allein wurde am 27.07.2017 von Anika Karall, MA, Bianca Rusu und Mag. (FH) Petra Schneider mit dem Ziel gegründet, Alleinerziehenden im Burgenland ein Ansprechpartner und eine helfende Hand für deren Probleme im Alltag zu sein und als Sprachrohr nach außen zu dienen, um diese Probleme und Sorgen auch sichtbar zu machen, da diese in der Gesellschaft kaum wahrgenommen werden.

 

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