Güssing, 12. 5. 2021
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Der Tourismus im Burgenland hat trotz Corona-Krise das Jahr 2020 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Gerade das Südburgenland mit seinen beliebten Charakteristiken wurde von vielen Menschen als neues Urlaubsziel entdeckt. Nichtsdestotrotz gibt es viel Raum nach oben. Um einen noch nachhaltigeren Tourismus zu schaffen, wurde das Projekt „Mehr Leben ins Südburgenland“ von Landtagspräsidentin Verena Dunst ins Leben gerufen. In einer Kooperation mit Bildungslandesrätin Daniela Winkler, dem Burgenland Tourismus und der Ecole Güssing sollen neue und ansprechende Aspekte im südburgenländischen Tourismus entwickelt und angestrebt werden. In einem ersten Schritt wurde von Schülerinnen und Schülern der Ecole Güssing eine Evaluierung des Status quo ausgearbeitet. Diese wurde nun in Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert und weitere Schritte wurden vorgestellt.
Mehr Leben ins Südburgenland
Gemeinsam mit den SchülerInnen der HBLW ecole Güssing wird ein neues Konzept für eine Verbesserung des Tourismus im Südburgenland ausgearbeitet
Wie kann der Tourismus im Südburgenland verbessert werden? Wie viele Jobs und Ausbildungsmöglichkeiten gibt es in der Region? Wie kann man mehr junge Menschen für die Sparte Tourismus begeistern? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigen sich seit einem halben Jahr die Schülerinnen und Schüler des vierten Jahrgangs der HBLW ecole Güssing fächerübergreifend im Rahmen des Projektes „Mehr Leben ins Südburgenland“. Eine erste Evaluierung des Projektes wurde heute von den Schülerinnen und Schülern im Beisein der Initiatorin des Projektes, Landtagspräsidentin Verena Dunst, Bildungslandesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler, Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz und Didi Tunkel, Geschäftsführer Burgenland Tourismus, präsentiert. Als nächster Schritt ist eine Enquete mit Tourismustreibenden aus der Region geplant, um einerseits eine Vernetzung voranzutreiben und andererseits die Ideen der SchülerInnen an die Fachleute heranzutragen.
„Es ist wichtig, dass der Tourismus auch von den Leuten direkt aus der Region mitgetragen wird. Einerseits hilft das dem regionalen Tourismus, andererseits muss unser gemeinsames Ziel sein, Abwanderung zu verhindern. Die heutige Evaluierung der Schülerinnen und Schüler zeigt eindrucksvoll, welch enorme Potentiale das Südburgenland zu bieten hat. Uhudler, Kellerstöckl und Buschenschenken sind etwa Attraktionen, mit der die Region punkten kann. Es freut mich sehr, dass in dieses Projekt auch einige Player wie die Bildungslandesrätin oder der Geschäftsführer des Burgenland Tourismus miteingestiegen sind“, zeigte sich die Initiatorin des Projektes, Landtagspräsidentin Verena Dunst erfreut.
„Mit dem Projekt „Mehr Leben ins Südburgenland“ nehmen die Schülerinnen und Schüler zum Teil ihre Zukunft selbst in die Hand. Es soll dazu beitragen, den Tourismus und die Wirtschaft im Südburgenland zu stärken und den jungen Menschen in der Region eine aussichtsreiche, erfolgsversprechende Perspektive zu verschaffen. Das Bildungssystem im Burgenland bietet mit 20 Berufsbildenden Schulen gute Voraussetzungen dafür. Die Höheren Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe mit den Schwerpunkten Gastronomie und Tourismus sowie Pflege sind eine gute Basis, um das Angebot im Burgenland dahingehend auszubauen“, sagte Bildungslandesrätin Daniela Winkler.
Direktorin Karin Schneemann hob hervor: „Ein halbes Jahr lang haben die Schülerinnen und Schüler des vierten Jahrgangs der HBLW ecole Güssing fächerübergreifend mit dem Status Quo des Tourismus unserer Region auseinandergesetzt sowie Wege und Möglichkeiten für die Zukunft aufgezeigt. Wir haben vor einigen Jahren unseren Ausbildungsschwerpunkt von „Gesundheitsmanagement“ auf „Gesundheit und Tourismus“ ausgeweitet, nicht, weil es gerade in Mode ist, sondern weil es auf der Hand liegt. Das Betätigungsfeld für unsere Absolventinnen und Absolventen liegt praktisch vor der Haustür: Renommierte Winzerinnen und Winzer, Thermenhotels, Wellness-Einrichtungen, u.a.m. Deshalb wollen wir zu diesem wichtigen Thema, das in einem längeren Prozess von mehreren Seiten beleuchtet werden wird, auch mit dem Projekt „Mehr Leben ins Südburgenland“ als Schule unseren Beitrag leisten“.
„Das Bildungsland Burgenland steht für praxisnahe Ausbildung. Um den burgenländischen Schülerinnen und Schülern die beste Ausbildung zu ermöglichen, bedarf es umfassender Wissensvermittlung und vielseitiger Praxiserfahrung. Damit die Schülerinnen und Schüler diese Praxiserfahrungen auch sammeln können, arbeiten die Bildungsinstitutionen mit den Unternehmen der Region seit jeher erfolgreich zusammen“, so Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz.
Burgenland Tourismus Geschäftsführer Didi Tunkel, der vor kurzem mit „Check the Prack!“ eine Praktikumsoffensive für das Burgenland gestartet hat, will das Image der Arbeitsplätze im Tourismus verbessern und mehr junge Menschen für die Branche begeistern: Dazu Tunkel: „Mit www.deintourismuspraktikum.at haben wir eine Job-Börse geschaffen, über die Betriebe und Praktikantinnen und Praktikanten zusammenfinden. Ziel der großen Praktikumsoffensive ist es, so vielen Jugendlichen wie möglich zu zeigen, welche interessanten und spannenden Aufgabengebiete es im heimischen Tourismus gibt.“
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