Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit und Verkehrsbilanz 2021 präsentiert

Eisenstadt, 1. 2. 2022

LR Dorner: „Größtmögliche Verkehrssicherheit steht auch in diesem Jahr an oberster Stelle. Wir setzen daher Schwerpunkte in den verschiedensten Bereichen, um die Zahl an Unfällen so gering wie möglich zu halten“

Oberst Andreas Stipsits, Leiter der Landesverkehrsabteilung, präsentierte gemeinsam mit Verkehrslandesrat Mag. Heinrich Dorner und Landespolizeidirektor Mag. Martin Huber die Verkehrsbilanz 2021 sowie Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit

Verkehrslandesrat Mag. Heinrich Dorner, Landespolizeidirektor Mag. Martin Huber und der Leiter der Landesverkehrsabteilung, Oberst Andreas Stipsits, präsentierten heute, Dienstag, die Schwerpunkte für mehr Verkehrssicherheit an Burgenlands Straßen sowie die Verkehrsbilanz 2021. 724 Verkehrsunfälle mit Personenschaden wurden im abgelaufenen Jahr im Burgenland gezählt. Dabei gab es acht Verkehrstote zu beklagen, es ist dies der niedrigste Wert seit 60 Jahren. 2019 waren es 33 Todesopfer, 18 Verkehrstote zählte man im Jahr 2020. Dazu Verkehrslandesrat Dorner: „Es verunglückten keine Kinder, keine Personen an Schutzwegen, ohne Fahrradhelm, auf Eisenbahnkreuzungen und durch Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes. Unser Ziel muss es sein, dass dieser positive Trend auch in diesem Jahr und am besten dauerhaft Bestand hat“.

Geschwindigkeitsüberwachung und Schwerpunktkontrollen

Im Bereich Geschwindigkeitsüberwachung gab es 2021 mehr als 205.700 Radaranzeigen und 13.400 Laseranzeigen. Weiters kam es im Vorjahr zu 657 Alkohol-Anzeigen sowie 57 Drogen-Anzeigen. Die Polizei verzeichnete darüber hinaus mehr als 4.000 Übertretungen im Bereich der Abstandskontrollen. „52 Personen fuhren im Vorjahr mit mehr als 50 km/h über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit, was jedenfalls zum Entzug der Lenkberechtigung bzw. zu einem Lenkverbot führt“, erklärte Oberst Andreas Stipsits, Leiter der Landesverkehrsabteilung.

„Im Zentrum für mehr Verkehrssicherheit stehen weiterhin die Hauptunfallursachen – Unachtsamkeit und Ablenkung, Vorrangverletzung und Rotlicht-Missachtung sowie die erhöhte Geschwindigkeit,“ berichtete Landespolizeidirektor Mag. Martin Huber. Weiter intensiviert wurden im Vorjahr die Schwerverkehrskontrollen. Im Vorjahr wurden 476 technische Prüfeinsätze mit Technikern des Landes und der ASFINAG absolviert. Dabei wurden 3.398 Fahrzeuge (Zugfahrzeug und/oder Anhänger) einer technischen Überprüfung unterzogen und 1.052 Kennzeichen wegen Gefahr im Verzug vorläufig abgenommen.

Wichtige Schritte gegen Raserei

Seitens des Landes wurde im Herbst 2020 mit der landeseigenen Radarüberwachung begonnen – zusätzlich zu den Kontrollen der Polizei und natürlich auch in Abstimmung mit der Exekutive. Laut Statistik geht ein hoher Prozentsatz aller Verkehrsunfälle auf überhöhte Geschwindigkeit zurück. Die Auswahl der 14 Standorte (zwei pro Bezirk) mit den Radarboxen passierte auf Basis der Unfallstatistik, bekannter Gefahrenstellen und/oder häufig vorgebrachter Anrainerbeschwerden nach Rücksprache mit den für die Standortgenehmigung verantwortlichen Bezirkshauptmannschaften und Polizeiinspektionen. Zusätzlich sind seit Anfang dieses Jahres drei Messgeräte im mobilen Einsatz im Bundesland unterwegs.

145 Mio. Euro flossen 2021 in Bundes- und Landesstraßenbau-Projekte

Ein zentraler Punkt im Pendlerland Burgenland ist die Instandhaltung bzw. die Modernisierung heimischer Straßen. „Viele Burgenländerinnen und Burgenländer sind aufgrund der ländlichen Struktur unseres Bundeslandes auf ihr Auto angewiesen. Deshalb legen wir großen Wert darauf, dass die Straßeninfrastruktur auf neuestem Stand ist – rund 145 Mio. Euro sind vergangenes Jahr in Bundes- und Landesstraßenbau-Projekte geflossen“, erklärte Dorner. Ein Meilenstein war dabei der Abschluss der Sicherheitsausbaus der S 31 zwischen Mattersburg und Weppersdorf/St. Martin. Zur Erinnerung: Seit 2000 sind auf dieser Strecke rund 40 Menschen bei Unfällen – meistens Frontalzusammenstöße – ums Leben gekommen.

Verkehrssicherheitsprojekte finanziert aus dem Verkehrssicherheitsfonds 2021:

AUVA Radworkshops: Dabei handelt es sich um eine Bildungsveranstaltung zum Thema Kindersicherheit auf dem Fahrrad. Es ist ein strukturiertes Programm zur Bestimmung der Fahrradkompetenz für den gesamten Volksschulbereich.

AUVA Copilotentraining: Laut internationalen Studien sind im PKW rund zwei Drittel aller Kinder nicht oder fehlerhaft angegurtet. Die Konsequenzen bei einem Unfall sind fatal. Beim Copilotentraining besuchen ausgebildete TrainerInnen Volksschulen. Dort wird in einem erlebnispädagogischen Rahmen erarbeitet, warum man sich im Auto immer anschnallen muss und wie man sich im Auto richtig anschnallt.

Close to: Das Präventionsprojekt „Close to“ konfrontiert junge Menschen mit Personen, die schuldhaft einen Unfall verursacht haben. Die Unfalllenker leisten so Präventionsarbeit, indem sie ihre Unfallgeschichte detailliert vortragen, über die Konsequenzen für ihr Leben berichten und mit den Zuhörern über risikoreiches oder alkoholisiertes Fahren diskutieren.

KfV Plakataktion zu Schulbeginn: Die Plakataktion „Schulbeginn“ appelliert an alle AutofahrerInnen, ihre Geschwindigkeit – vor allem im sensiblen Verkehrsbereich rund um Schulen – anzupassen.

Warm ups für Motorradfahrer 

E-Bike Sicherheitskurse: Auf Initiative des ÖAMTC wurden E-Bike-Kurse für Anfänger und Wiedereinsteiger in den burgenländischen Gemeinden angeboten und vom Land Burgenland gefördert.

Schutzwegfolder: Der Folder informiert, unter welchen Voraussetzungen ein Schutzweg verordnet werden kann. Die Folder wurden allen Gemeinden zur Verfügung gestellt.

„Kinder radelt! – von klein an sicher unterwegs“: Das große Verkehrssicherheitsprojekt wurde 2021 vom KFV mit Unterstützung des Landes Burgenland abgewickelt. Es wurde ein Paket erarbeitet, das Maßnahmen zur Förderung des Alltagsradverkehrs vorsah – etwa ein praktisches Radfahrtrainingsprogramm oder ein „Radschulwegplan“.

 

Share Button

Related posts