Eisenstadt, 17. 3. 2022
Die am Mittwoch der Vorwoche gestartete Hilfsaktion des Landes zur Unterbringung von Vertriebenen wurde mit heutigem Tag vorerst abgeschlossen. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hatte vor rund einer Woche das Ziel definiert, rund 500 Vertriebene im Burgenland zu versorgen und unterzubringen. In der Nacht von gestern auf heute sind die letzten zwei von insgesamt 15 Bussen im Burgenland eingetroffen. „Wir haben mit diesem ‚Räderwerk der Hilfe‘ in 15 Fahrten insgesamt 625 Menschen, überwiegend Frauen und Kinder, in Sicherheit gebracht. Das Burgenland hat damit einen großartigen Akt der humanitären Hilfe geleistet, auf den wir als Bundesland stolz sein können. Ich danke allen, die dazu einen Beitrag geleistet haben“, zog Doskozil heute eine vorläufige Bilanz.
Seit Mittwoch der Vorwoche fuhren täglich ein bis zwei Busse vom Burgenland an die slowakisch-ukrainische Grenze und wieder retour. Die Organisation wurde vor Ort von VBB-Geschäftsführer Wolfgang Werderits in Zusammenarbeit mit lokalen Vertretern von Hilfsorganisationen abgewickelt. Die gesamte Logistik und Koordination erfolgte mit dem Team der Verkehrsbetriebe Burgenland und dem Team der Quartierkoordination Ukraine – welches Teil des Koordinationsstabes des Landes ist – rund um Hauptreferatsleiter Alexander Heller. Den Vertriebenen wurde jeweils schon während des Transfers eine private Unterkunft im Burgenland zugewiesen – nur ein kleiner Teil der ins Burgenland geholten Menschen ist weitergereist oder konnte auf eigene Quartiere zurückgreifen. Diese reibungslose Abwicklung sei nur möglich gewesen, weil viele Burgenländerinnen und Burgenländer rasch und unbürokratisch Quartiere zur Verfügung gestellt haben, so Landeshauptmann Doskozil: „Es ist beeindruckend, wie viele hilfsbereite Hände da uneigennützig zusammen gegriffen haben. Die Bevölkerung hat wie beim Fall des Eisernen Vorhangs oder beim Jugoslawien-Krieg einmal mehr ihr großes Herz bewiesen!“ Nächste Aufgabe sei es jetzt, Deutschkurse für die Vertriebenen zu organisieren, auch daran werde intensiv gearbeitet.
Da der Zustrom nicht abreißen wird, gilt es in Zusammenarbeit mit dem Bund auch für diese Menschen Lösungen zu finden. Das Land Burgenland hat bereits Notquartiere vorbereitet. Auch von privater Seite stehen noch rund 150 freie Betten zur Verfügung, laufend kommen neue dazu. „Jede Unterkunft ist wichtig und wertvoll“, bedankt sich der Landeshauptmann – und appelliert gleichzeitig an all jene, die noch helfen können und möchten, Unterkünfte bei der Hotline des Landes zu melden (telefonisch unter 02682 65933 1380 oder per E-Mail an burgenland-hilft(at)bgld.gv.at). Alle Infos finden sich unter: www.burgenland.at/politik/burgenland-hilft