Jois: Baustopp-Verlängerung, Teuerungsausgleich und Ukraine-Hilfe

Jois, 1. 4. 2022

Die vergangene Joiser Gemeinderatssitzung fand coronabedingt erneut im Turnsaal der Volksschule Jois­ statt. Dabei wurden einige wegweisende Maßnahmen im Sinne einer gesunden und nachhaltigen Dorfentwicklung einstimmig beschlossen. Die Fraktionen (ÖVP, SPÖ, GFJ) beschlossen etwa eine Verlängerung des Baustopps oder verabschiedeten einen Grundsatzbeschluss zur Teilnahme am Projekt „Wein und Natur“. Darüber hinaus unterstützte die Marktgemeinde Jois in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr eine Sammelaktion für Ukraine-Flüchtlinge.

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„Eine gesunde und nachhaltige Dorfentwicklung für Jois ist uns ein ganz zentrales Anliegen, daher werden wir den Baustopp um ein weiteres Jahr verlängern. Wir werden die Bebauungsrichtlinien im Sinne eines bedarfsgerechten Wachstums ausrichten und weiter darauf achten, dass wir eine lebenswerte Gemeinde bleiben“, so der Joiser Bürgermeister Hannes Steurer, der den einstimmigen und wegweisenden Beschluss im Gemeinderat lobt. Mittlerweile sind einige weitere burgenländische Gemeinden dem Beispiel Jois seit 2020 gefolgt, um so gegen Immobilien-Spekulanten vorzugehen. Der neue Bebauungsplan soll bis 2023 fertig werden. Ebenso einstimmig beschlossen wurde unter anderem auch das Projekt „Wein und Natur“, welches vom Tourismusverein präsentiert wurde. In diesem Zusammenhang werden in den kommenden Jahren in Kooperation mit dem Burgenland Tourismus einige zukunftsweisende Vorhaben gefördert, wie die Anschaffung von Spiel- und Bewegungsgeräten.

 

Jois beschließt Teuerungsausgleich

Österreichweit stieg die Teuerungsrate zuletzt stark an, weshalb die Gemeinde auch hier aktiv wurde. Auf Antrag der Volkspartei (ÖVP) wurde der Heizkostenzuschuss rückwirkend für 2021/2022 von bisher 165 Euro auf 330 Euro verdoppelt, um den steigenden Energiepreisen entgegenzuwirken. Darüber hinaus wird die Gemeinde die Preiserhöhungen des Essensanbieters (30 bis 40 Cent pro Mahlzeit) für Jungfamilien in der Kinderkrippe, im Kindergarten sowie im Tagesheim bis September 2022 ausgleichen. „Nach der Corona-Krise sowie Klimakrise ist auch der Ukraine-Krieg mit der aktuellen Energiekrise europaweit bis in das kleinste Dorf hinein spürbar. Die aktuellen Probleme gehen weit über Österreich hinaus und sind eine enorme globale Herausforderung. Jois hat mit dem Teuerungsausgleich sowie der Ukraine-Hilfe wegweisende Maßnahmen im Rahmen der Möglichkeiten gesetzt, um zu helfen. Die EU, Bund und Land sind jedoch gefordert vorausschauend die Gemeinden mit zusätzlichen Fördermitteln proaktiv zu unterstützen und selbst mutige Reformen im Sinne einer nachhaltigen sowie ökosozialen Zukunft umzusetzen“, so der Joiser Europagemeinderat und Gemeindevorstand Sascha Krikler.

 

Hilfe für die Ukraine

Aufgrund der sich zuspitzenden humanitären Situation und des Krieges in der Ukraine wurden wichtige Hilfsaktionen für Flüchtlinge aus dem östlichen EU-Nachbarland ins Leben gerufen. In Jois fand neben privaten Spendenaktionen zuletzt auch eine Sammelaktion der Gemeinde statt in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Jois, welche die Aktion abgewickelt hat. Insgesamt wurden Geld- und Sachspenden im Wert von rund 12.000 Euro gesammelt, die den Ukraine-Vertriebenen zugutekommen. Darunter eine Palette mit Hilfsgütern im Wert von 2.500 Euro vonseiten der Gemeinde. „Ein großes DANKESCHÖN geht an unsere engagierte Feuerwehr sowie allen helfenden Joiserinnen und Joisern, welche die notleidenden Ukraine-Flüchtlinge in dieser schwierigen Zeit unterstützen“, so Ortschef Steurer.

 

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