SPÖ-Drobits/Kostelka: Altersdiskriminierung bei Bank- und Versicherungsgeschäften endlich beenden!

Wien, 22. 4. 2022

Ersten positiven Signalen müssen rasch Taten folgen – Drobits fordert von Kanzler Nehammer Bankengipfel einzuberufen.

In einer Pressekonferenz haben heute, Freitag, SPÖ-Konsument*innenschutzsprecher Christian Drobits und der Präsident des Pensionistenverbands Österreich Peter Kostelka neuerlich auf die Altersdiskriminierung bei Bank- und Versicherungsgeschäften hingewiesen und für eine gesetzliche Grundlage dagegen Druck gemacht. Ältere Menschen leiden stark unter der Teuerungswelle und seien auch auf Kredite angewiesen, etwa wenn es darum geht, die Gasheizung zu tauschen. „Ältere Menschen werden zu Bankkunden zweiter Klasse und wissen nicht, wie sie Geld für den Heizungsumbau oder einen Treppenlift berappen sollen“, ärgert sich Drobits. Neben dem finanziellen Aspekt bringe die Diskriminierung bei der Kreditvergabe auch eine hohe emotionale Belastung mit sich: „Es ist eine zutiefst demütigende Situation, wenn Pensionist*innen zur gesamten Verwandtschaft pilgern und um finanzielle Unterstützung bitten müssen“, so Kostelka. Die SPÖ hat schon mehrere Anträge im Parlament eingebracht, um gegen die Altersdiskriminierung bei Bank- und Finanzgeschäften gesetzlich vorzugehen.

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Nationalratsabgeordneter Mag. Christian Drobits

Drobits und Kostelka verweisen darauf, dass ihr Druck schon Wirkung gezeigt hat. Auf den SPÖ-Antrag und die Gespräche mit den Pensionistenvertreter*innen hin habe Justizministerin Zadić bereits einen ersten Entwurf übermittelt, um die Kreditklemme der Banken bei älteren Kund*innen zu lösen und Altersdiskriminierung in diesem Bereich zu beenden. Darüber hinaus fordert die SPÖ auch einen Bankengipfel, um weitere Maßnahmen zu besprechen. Denn nicht zuletzt wegen der Schließung von unzähligen Bankfilialen sei es vielen älteren Menschen nicht mehr möglich, ihre Bankgeschäfte selbst abzuwickeln. Banken, die 2008 gerettet worden sind, sollen deshalb „verpflichtet werden, Bankbusse zu organisieren, die regelmäßig an Orten erscheinen, damit ältere Menschen ihre Bankgeschäfte erledigen können. Eine Alternative sind Taxigutscheine, die von Banken bezahlt werden müssen“, fordert Drobits.

Er sieht hier Kanzler Nehammer in der Pflicht: „Ich fordere den Bundeskanzler auf, den Bankengipfel zur Chefsache zu machen!“ Drobits und Kostelka sind sich einig, dass es die gesetzliche Grundlage gegen Altersdiskriminierung bei Bank- und Versicherungsgeschäften so schnell wie möglich braucht und sind zuversichtlich, dass ein entsprechender Beschluss noch in diesem Jahr erfolgen kann. „Jemand, der ein ganzes Leben lang hart gearbeitet hat, hat Anspruch auf eine korrekte und faire Behandlung“, so Kostelka.

 

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