Fest der Hoffnung: 30 Jahre CONCENTRUM

Stadtschlaining, 1. 9. 2022

CONCENTRUM feiert 30-Jahr-Jubiläum in Stadtschlaining

Der Verein CONCENTRUM. Forum für politische, ethnische, kulturelle und soziale Ökumene begeht in diesen Tagen sein 30-jähriges Bestehen. Das CONCENTRUM ging 1992 aus dem „Arbeitskreis für Frieden und Theologie“ hervor und versteht sich als Bindeglied zu anderen zivilgesellschaftlichen Bestrebungen, um das Miteinander von Menschen friedvoll und gerecht zu gestalten. Ein wichtiger Motor der Zusammenarbeit sind seither die Friedenarbeit in Stadtschlaining und Impulse von Kirchen und Organisationen im Bezirk Oberwart.

Beim „Fest der Hoffnung“ am 17. September 2022 werden ab 17.00 Uhr im Granarium der Burg Schlaining Persönlichkeiten der Vereinsgeschichte zu Wort kommen und die Tamburizza aus Stinatz und die Leon-Berger-Band spielen. Die Festrede hält Melanie Balaskovics, Präsidentin der Caritas Burgenland. Moderiert wird der Festakt von Walter Reiss. Im Anschluss gibt es bei Food an Talk Gelegenheit zur Begegnung. Ab 19.30 Uhr werden Oliver Hochkofler und Imo Trojan das Kabarettprogramm „Jetzt Österreichts!“ zu Besten geben. Der Eintritt ist frei.

Das Anliegen des CONCENTRUMs ist es bis heute, heiße Eisen gemeinsam anzupacken und gegensätzliche Themen, die in unserer Gesellschaft viele beschäftigen, aus christlich-sozialer Perspektive offen zu bearbeiten. Das CONCENTRUM versteht sich dabei bewusst als „Forum für politische, ethnische, kulturelle und soziale Ökumene“. Der Begriff „Ökumene“ übersteigt somit den kirchlichen Horizont und meint den „bewohnten Erdkreis“, d.h. alle Menschen, alle Volksgruppen, alle Generationen, alle sozialen Schichten.

Besondere Höhepunkte in der Vereinsgeschichte waren neben Vorträgen und Studienfahrten vor allem die Vernetzung zu den burgenländischen Volksgruppen und der Versuch, eine lebendige Gedenkkultur der Leidensgeschichten von Juden und Roma in der Zeit des Nationalsozialismus zu schaffen. 2001 wurden die Nachkommen vertriebener Schlaininger Juden aus Amerika, Kanada und Israel in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde in die Heimat ihrer Vorfahren eingeladen. 2018 heißt es im „Schlaininger Manifest“ in Erinnerung an die Reichspogromnacht von 1938:

„Das standhafte Beispiel der Opfer und der Menschen im Widerstand von damals ermutigt uns heute darin, allen Anfängen und Formen von Intoleranz zu wehren, jeglicher Diskriminierung die Stirn zu bieten, und jeder Art von gesellschaftlicher, ethnischer oder religiöser Verachtung und Verfolgung entgegenzutreten. Unser Heimatland Österreich soll auch in Zukunft ein Ort des friedlichen Miteinanders bleiben. Wir haben aus der Geschichte gelernt.“

 

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