Sprachtandem vernetzt Studierende in ganz Europa

Eisenstadt, 29. 11. 2022

Am Tandem-Programm beteiligen sich mehr als 100 Studierende aus unterschiedlichsten Ländern

Dass Fremdsprachenkenntnisse nicht nur der persönlichen Entwicklung und im Urlaub von Nutzen sind, sondern auch eine internationale Karriere befördern können, weiß man an der FH Burgenland seit bald schon 30 Jahren. Darum wurde das lang erprobte Sommerkolleg-Konzept des Tandem-Lernens aus dem Department Wirtschaft vom International Office der FH Burgenland für ein besonderes Kooperationsprojekt übernommen. Kurzum: Die FH Burgenland bringt deutschsprachige mit anderssprachigen Studierenden vor Ort und virtuell zusammen, um im Tandem zu lernen, und zwar jetzt auch ganzjährig, departmentübergreifend und europaweit. Geübt werden mehr als 25 Sprachen von Englisch über Russisch und Kroatisch bis Farsi. Neben dem Lernerfolg stehen Spaß und der interkulturelle Aspekt im Vordergrund. Das Tandem-Lernen erfolgt in einem alltagsnahen Setting. „Man hat nicht das typische Unterrichtsgefühl. Für mich wurde es schnell zu einem regelmäßigen Telefonat mit einem Freund“, erzählt Studentin Astrid Atteneder.
fhb

Während es zu Beginn nur Gaststudierende an der Fachhochschule Burgenland, der Pädagogischen Hochschule sowie des Joseph Haydn Konservatoriums waren, die mit deutschsprachigen Studierenden vor Ort vernetzt wurden, schlossen sich in den letzten Monaten noch sieben weitere ausländische Hochschulen an. „Da die Nachfrage von unseren regulären FH-Studierenden bereits im ersten Semester relativ groß war, konnten wir nicht jedem Studierenden eine*n Tandempartner*in beziehungsweise die gefragte Sprache anbieten. Durch die Ausweitung der teilnehmenden ausländischen Universitäten mit Hilfe virtueller Treffen können wir nun ein deutlich vielfältigeres Programm anbieten,“ freut sich Organisatorin Anna Leskovich.

Internationalität als Erfolgsrezept

Denn spätestens seit der Corona-Pandemie ist klar: Ein Dialog muss nicht immer in Präsenz stattfinden, um davon zu profitieren. Ganz im Gegenteil: Im Tandem-Programm macht man sich die Digitalisierung zu Nutze und bringt Studierende über Grenzen hinweg zusammen. Konkret sind in den vergangenen Monaten ausländische Tandem-Teilnehmer*innen von der Universität Zadar (Kroatien), der Universität Maribor (Slowenien), Universität Aix-Marseille (Frankreich), Universität Aberdeen (Schottland), Universität Salamanca (Spanien), Laurea University of Applied Sciences (Finnland) und das King’s College London (England) dazugestoßen.

Die Kunst des fremdsprachigen Smalltalks

Mindestens sechs individuelle Paar-Treffen von jeweils 90 Minuten sind bis Ende Jänner angesetzt. Diese finden teilweise vor Ort, teilweise im virtuellen Raum statt: Abhängig davon, ob der ausländische Native-Speaker derzeit in Österreich oder, wie bei unserer Studentin Astrid Atteneder, im Ausland studiert. Denn für ihr Auslandspraktikum im Zuge des Masterstudiums Internationale Wirtschaftsbeziehungen telefoniert die Wirtschafts-Studierende seit März fast jede Woche mit Tobias Falkehed vom King’s College London per Video-Call: „Ich wollte meine Englisch-Kenntnisse und Tobias seine Deutsch-Kenntnisse auffrischen. Aber im regulären Sprachunterricht ist die Zeit für den aktiven Dialog limitiert. Die Tandem-Treffen sind intensiver und die Gesprächsthemen freier wählbar.“ Dort finden unter anderem auch banale Alltagsthemen, wie Filme, Bücher oder Urlaubsgeschichten Platz. Warum auch das in der internationalen Wirtschaft von Bedeutung ist? Weil Geschäftspartner aus der ganzen Welt es schätzen, wenn ihre österreichischen Partner zumindest Smalltalk in der jeweiligen Landessprache führen können.

FH Burgenland – Kurzprofil
Die FH Burgenland Unternehmensgruppe mit der FH Burgenland und ihren Tochtergesellschaften (Austrian Institute of Management, Forschung Burgenland, Akademie Burgenland) bietet derzeit an zwei Studienzentren in Eisenstadt und Pinkafeld 13 Bachelor- und 13 Masterstudiengänge an. Derzeit studieren weit mehr als 6.700 ordentlich und außerordentlich Studierende in fünf Departments, nämlich Wirtschaft, Informationstechnologie, Soziales, Energie & Umwelt und Gesundheit, sowie in Masterlehrgängen der akademischen Weiterbildung. Mehr als 10.000 Absolventinnen und Absolventen in guten Positionen beweisen die hohe Ausbildungsqualität.

 

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