Eisenstadt, 29. 3. 2023
Den Einsatz der „Heiligen drei Könige“ als Botschafter:innen von Nächstenliebe und Solidarität belohnten die Burgenländer:innen mit einem rekordverdächtigen Spendenergebnis: 817.848,74 Euro konnte in der Diözese Eisenstadt gesammelt werden – eine Steigerung von 9,61 % gegenüber dem Vorjahr.
Die Bilanz der Spendensammlung 2023 der Dreikönigsaktion (DKA) zeigt einen nicht nur diözesanweiten, sondern auch österreichweiten Erfolg. Insgesamt „ersangen“ 85.000 Kinder und Jugendliche 19,2 Millionen Euro. Das ist eine Steigerung von 25,5 % gegenüber dem Vorjahr und höher als die Vor-Corona-Ergebnisse. Die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen Jungschar, finanziert mit den Spenden jährlich rund 500 Hilfsprojekte in Armutsregionen der Welt.
Spendenergebnis zeigt das offene Herz der Burgenländer:innen
Die Resonanz auf diese von Kindern getragene Solidaritätsaktion ist beeindruckend: „Danke an alle, die trotz steigender Kosten für die Ärmsten der Armen gespendet haben. Das Spendenergebnis zeigt deutlich das offene Herz der Burgenländer:innen für andere Menschen – eine Vorbildwirkung, wie sie auch unser Landespatron, der Heilige Martin, hatte“, betont Rene Authried, Vorsitzender der Katholischen Jungschar und Jugend Burgenland. Als beliebtes Brauchtum, das die weihnachtliche Friedensbotschaft verbreitet, ist Sternsingen auch tatkräftige Solidarität mit Menschen, die von Armut und Ausbeutung bedroht sind.
Dreikönigsaktion startet Petition gegen Kinderarbeit
Obwohl die internationale Staatengemeinschaft Kinderarbeit bis 2025 beenden möchte, arbeiten immer noch weltweit 160 Millionen Kinder – mit fatalen Folgen für deren körperliche und psychische Entwicklung. Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar engagiert sich gemeinsam mit dem Bündnis „Kinderarbeit stoppen!“ für ein Ende der ausbeuterischen Kinderarbeit. Ein wichtiger Hebel dafür ist das derzeit auf EU-Ebene verhandelte Lieferkettengesetz. Dieses geht aktuell in die entscheidende Phase. Deswegen startet die Dreikönigsaktion heute, 28. März 2023, die Petition „Kinderarbeit stoppen: Lieferkettengesetz jetzt!“ Hier kann diese wichtige Petition unterzeichnet werden. Auf Diözesanebene kann auch laufend ein der Kampagne entsprechender Workshop für Schulen und Pfarren bei der Katholischen Jungschar gebucht werden.
Aktuelle Hintergrund-Studie: Kinderarbeit im Kakaoanbau
Im Februar 2023 haben die Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) und die Dreikönigsaktion eine Studie zur wirtschaftlichen Situation von Kakaobauern und -bäuerinnen in Ghana publiziert. Armut ist ein Turbo für Kinderarbeit und diese hat in den letzten 10 Jahren in Westafrika – der Großteil der Kakaobohnen für unsere Schokolade kommt von der Elfenbeinküste und aus Ghana – eher zugenommen. Die Studie erachtet statt freiwilliger Selbstverpflichtungen verbindliche Regeln, wie etwa das derzeit diskutierte europäische Lieferkettengesetz, als nötig, um eine nachhaltige Verbesserung für die Kinder und deren Familien zu erreichen. Die Kakao-Studie ist hier zu finden.