Eisenstadt, 27. 11. 2023
In der VS Eisenstadt wurde heute im Beisein von Bildungsdirektor HR Mag. Heinz Josef Zitz, der FCIO-Bildungsverantwortlichen (Fachverband der Chemischen Industrie Österreich) Mag. Dorothea Pritz und des Vertreters des Verbandes der ChemielehrerInnen Österreichs, Dr. Ralf Becker, auf die bereits 13. Chemiekoffersetübergabe an burgenländischen Volksschulen aufmerksam gemacht.
Ein Experimentalset besteht aus 10 Boxen für SchülerInnen sowie einer großen LehrerInnenbox. Arbeitsunterlagen, welche eine allgemeine Einführung, eine Liste der Geräte und Chemikalien sowie eine detaillierte Arbeitsanleitung enthalten, geben den Schülerinnen und Schülern zudem die Möglichkeit, die Beobachtungen und Schlussfolgerungen aufzuschreiben. Ein Skriptum für Lehrerinnen und Lehrern mit Tipps und Erklärungen zu den Phänomenen runden das Angebot ab.
Im Lehrplan der Volksschulen sind im Pflichtgegenstand „Sachunterricht“ im Erfahrungs- und Lernbereich Technik viele Themen mit chemischen Inhalten angeführt. Diese sollen nach dem Lehrplan auch experimentell erarbeitet werden. Bereits in jungen Jahren wird oft der Grundstein für spätere Berufsentscheidungen gelegt. Begeisterung kann nur beim Mitmachen, Experimentieren und nicht durch trockene Formeln geweckt werden. Der Verband der ChemielehrerInnen Österreichs ist deshalb seit vielen Jahren bemüht, den KollegInnen in der Volksschule bei der Erfüllung dieser Lehrplaninhalte behilflich zu sein und das Interesse für naturwissenschaftliche Forschungen zu wecken.
„Kinder in der Volksschule sind die geborenen Forscher. Sie haben ein natürliches Neugierverhalten und eine spielerische Fantasie. Die natürliche Neugierde von Kindern zu fördern ist essentiell für ihr späteres naturwissenschaftliches Interesse. Die Experimentiersets wurden von uns nach den neuesten pädagogischen Standards speziell für den Gebrauch in dieser Altersklasse entwickelt“, sagt Ralf Becker vom Verband der ChemielehrerInnen Österreichs und gleichzeitig Lehrender und Forscher am Institut für Didaktik der Chemie an der Uni Wien.
Die im Koffer enthaltenen Materialien und Anleitungen für Experimente orientieren sich an den Möglichkeiten und Interessen von Kindern im Volksschulalter. Die LehrerInnen, die die Versuchssets im Unterricht verwenden, erhalten vorab eine Schulung vom Verband der ChemielehrerInnen Österreichs.
Seit 2011 haben bereits 59 Volksschulen im Burgenland dank Finanzierung des Fachverbands der Chemischen Industrie die Experimentiersets erhalten. Im Schuljahr 2023/24 werden nun im Rahmen einer Fortbildung 8 weitere Volksschulen im Burgenland mit einem Set für einfache chemische Versuche im Sachunterricht im Wert von jeweils 500 Euro ausgestattet.
„Das Interesse an Naturwissenschaften bei Kindern und Jugendlichen zu wecken ist wichtiger denn je. Diesen Wissenschaften liegen zahlreiche Lösungen für viele globale Probleme zugrunde. Und genau dieses Potenzial müssen wir nutzen und unseren Schülerinnen und Schülern näherbringen. Die Chemiekoffersets des Verbands der ChemielehrerInnen Österreichs sind ein großartiger Anreiz für Schulgemeinschaften, sich im Unterricht noch umfassender mit dieser Materie zu befassen. In den burgenländischen Schulen wurde bereits so mancher Forschergeist damit geweckt. Ich danke dem Verband für die Förderung dieses elementaren Themenbereichs und die ausgezeichnete Zusammenarbeit seit über einem Jahrzehnt“, so Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz.
„Für die chemische Industrie sind interessierte und gut ausgebildete junge Menschen im Bereich der Naturwissenschaften und Technik der wesentliche Grundstein. Wir brauchen mehr qualifizierte Chemiker und Chemikerinnen, um die Lösungskompetenz der Chemie im Bereich von Klimaschutz voll ausschöpfen zu können. Wir können es uns nicht leisten, auf das naturwissenschaftliche Talent auch nur eines einzigen Kindes zu verzichten“, erklärt Dorothea Pritz, Bildungsverantwortliche im Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO).
Die Sicherheit der Kinder steht bei den Versuchen aus dem Chemiekoffer stets an oberster Stelle. Die Versuche sind einfach und können mit haushaltsüblichen Dingen umgesetzt werden. Jedes Experimentierset ist zudem mit Schutzbrillen ausgestattet, ein zentraler Bestandteil der Initiative sind die LehrerInnen-Schulungen.
Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs unterstützt seit vielen Jahren zahlreiche Projekte im Bildungsbereich mit dem Ziel, die naturwissenschaftliche Ausbildung an Schulen weiter zu verbessern und das Interesse der Jugend an der Chemie zu wecken. Bereits seit 2011 sponsert er die Experimentiersets für Volksschulen. Im Burgenland haben seit Beginn der Aktion schon 59 Volksschulen die Experimentiersets erhalten. Bei der aktuellen Schulung kommen 8 weitere Schulen dazu.
