Eisenstadt, 16. 10. 2025
Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung der Armut am 17. Oktober machen die SPÖ-Frauen Burgenland auf die zunehmende soziale Ungleichheit aufmerksam und setzen ein starkes Zeichen der Solidarität. Auch heuer unterstützen sie die Volkshilfe Aktionen zur Bekämpfung der Armut im Burgenland.
SPÖ-Frauen Burgenland-Vorsitzende und Landtagspräsidentin Astrid Eisenkopf übergab aus diesem Anlass eine symbolische Spende an die Volkshilfe Burgenland.
„Das Land Burgenland setzt seit Jahren umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung der Armut – und das mit Erfolg: Nirgends in Österreich ist die Armutsquote so gering wie bei uns. Das ist ganz klar die sozialdemokratische Handschrift, die das Burgenland trägt,“ betont Eisenkopf.
„Armut darf in einem reichen Land wie Österreich keinen Platz haben. Besonders Frauen, Kinder und ältere Menschen sind von finanzieller Not betroffen. Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, die wertvolle Arbeit der Volkshilfe zu unterstützen und Bewusstsein für dieses wichtige Thema zu schaffen,“ so Eisenkopf weiter.
Die Volkshilfe Burgenland und die SPÖ-Frauen Burgenland fordern angesichts der aktuellen sozialen Herausforderungen gezielte Maßnahmen gegen Armut, wie leistbares Wohnen und faire Löhne.
„Es braucht konkrete Schritte, um Menschen nachhaltig aus der Armut zu holen. Niemand darf zurückgelassen werden. Unser Kredo lautet: Benachteiligungen beseitigen und Erfolge ermöglichen“, so Markus Kaiser, Geschäftsführer der Volkshilfe Burgenland.
„Wir sind sehr stolz auf das Engagement unserer SPÖ-Frauen im ganzen Land, die mit zahlreichen Initiativen und Hilfsaktionen Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen, erklärt Landesfrauenvorsitzende Eisenkopf.“
Auch Volkshilfe-Präsidentin Verena Dunst bedankt sich herzlich für die enge und verlässliche Zusammenarbeit:
„Die SPÖ-Frauen stehen der Volkshilfe Burgenland das ganze Jahr über tatkräftig zur Seite – ob bei der Bekämpfung von Armut, bei der Unterstützung von Alleinerziehenden oder von Familien in Not. Diese partnerschaftliche Zusammenarbeit zeigt, wie stark Solidarität im Burgenland gelebt wird.“
Gemeinsam unterstreichen die SPÖ-Frauen Burgenland und die Volkshilfe Burgenland, wie wichtig es ist, das Thema Armut sichtbar zu machen und Maßnahmen zu setzen, die tatsächlich wirken. Das Burgenland nimmt dabei eine Vorreiterrolle in Österreich ein und kann als Beispiel dienen, wie soziale Verantwortung konkret gelebt wird.
Was ist der Tag der Armut?
Der 17. Oktober wurde 1992 von der UN-Generalversammlung zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut erklärt. Ziel ist es, Aufmerksamkeit auf Armut und soziale Ausgrenzung zu lenken, das Leid von armutsbetroffenen Menschen sichtbar zu machen und politisches Handeln einzufordern.
In Österreich wird dieser Tag häufig als „Tag gegen Armut“ oder „Tag der Armut“ begangen – begleitet von Aktionen zahlreicher NGOs, Sozialverbände und Initiativen, die auf die Lebensrealität vieler Menschen aufmerksam machen und konkrete Verbesserungen einfordern.
Armutsgefährdung in Österreich und im Burgenland
Menschen gelten als armutsgefährdet, wenn sie weniger als 60 % des mittleren Einkommens der Bevölkerung zur Verfügung haben.
Das bedeutet: Wer unter 1.661 Euro netto im Monat lebt (bei einem Einpersonenhaushalt, laut EU-SILC 2024), gilt in Österreich als armutsgefährdet – diese Grenze beschreibt relative Armut, also Armut im Vergleich zum allgemeinen Lebensstandard.
Richtsätze laut EU-SILC 2024:
Einpersonenhaushalt: 1.661 € monatlich
Jede weitere erwachsene Person (ab 14 Jahren): +831 €
Jedes Kind unter 14 Jahren: +498 €
Beispiel: Zwei Erwachsene haben gemeinsam eine Armutsgefährdungsschwelle von 2.492 €, ein Paar mit einem Kind 2.990 € pro Monat.
Aktuell sind 17 % der österreichischen Bevölkerung armutsgefährdet – das entspricht über 1,5 Millionen Menschen, die in ihrem Alltag mit finanziellen Einschränkungen, unsicherem Wohnen oder sozialer Ausgrenzung konfrontiert sind.
Im Burgenland sind laut den jüngsten EU-SILC-Daten rund 29.000 Menschen (etwa 10 % der Bevölkerung) armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Im Jahr 2023 lag dieser Wert bei 32.000 Personen bzw. 11 %.
Aktionen zum Tag der Armut im Burgenland
Am 17. Oktober, dem Tag der Armut, führt die Volkshilfe Burgenland landesweit Aktionen durch, um auf Armut und soziale Ausgrenzung aufmerksam zu machen und Solidarität zu fördern.
Die Aktivitäten finden von 8:00 bis 12:00 Uhr an folgenden Standorten statt:
Bezirk Jennersdorf: SPAR Flaschberger, 7562 Eltendorf, Grazer Straße 17
Bezirk Güssing: SPAR Güssing, Grazer Straße 17, 7540 Güssing
Bezirk Oberwart: BILLA Plus, Grazerstraße 128, 7400 Oberwart
Bezirk Oberpullendorf: BILLA Plus Steinberg-Dörfl, Businesspark 3, 7453 Steinberg-Dörfl
Bezirk Mattersburg: BILLA Plus, Arenaplatz 12, 7210 Mattersburg
Bezirk Eisenstadt: INTERSPAR Eisenstadt, Haidäcker-Park 4, 7000 Eisenstadt
Bezirk Neusiedl am See: BILLA Plus, Wiener Straße 120, 7100 Neusiedl am See
An insgesamt sieben Standorten im Burgenland, vor Supermärkten, werden haltbare Lebensmittel wie Reis, Mehl, Nudeln oder ähnliche Produkte – oder alternativ Geldspenden – gesammelt. Mit diesen Aktionen möchte die Volkshilfe Burgenland das Thema Armut sichtbar machen, auf die Situation betroffener Menschen aufmerksam machen und Solidarität im Alltag spürbar leben.