GRÜNE präsentieren Lösungen gegen Lichtverschmutzung

Eisenstadt, 22. 4. 2022

Lichtverschmutzung: Starke Zunahme von Streulicht in burgenländischen Naturparks
Von Jahr zu Jahr nimmt die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Beleuchtung zu und führt zu enormen gesundheitlichen und ökologischen Problemen. Sogar in den sechs burgenländischen Naturparks, in denen wenig bis keine Lichtquellen vorkommen, breitet sich die Lichtverschmutzung aus. „Aus Satellitendaten geht hervor, dass dieses Streulicht aus den umliegenden Gemeinden und Städten sich innerhalb der letzten zehn Jahre teilweise verdoppelt hat. Speziell solche Naturräume gilt es in Zukunft vor weiteren Einflüssen des künstlichen Lichtes zu schützen“, erklärt der Eisenstädter Astrophysiker Stefan Wallner von der Universität Wien die Ergebnisse seiner aktuellen Studie.

Spitzmüller mit alter Straßenlampe, Wallner mit LED-Lampe

Störfaktor: Blaues Licht
Vor allem die Tierwelt leidet unter der sogenannten Lichtverschmutzung. Rund 70% aller Säugetiere, 70% aller Insekten und sogar 80% aller Zugvögel sind nachtaktiv und damit auf Dunkelheit oder Mondlicht angewiesen. „Das blaue kurzwellige Licht ist ganz schlecht, die Tiere aber auch wir Menschen reagieren darauf. Gerade im Außenbereich sollte daher nur gelbweißes Licht verwendet werden“, weiß der Astrophysiker.

Neue Technik gegen Lichtverschmutzung
Große Lichtverschmutzer sind durchgehend beleuchtete Einkaufszentren, Werbetafeln, Parkplatz-, Fassaden- und Auslagenbeleuchtung. Problematisch ist auch die oft veraltete Straßenbeleuchtung. Hier sind die Gemeinden, aber auch das Land in der Verantwortung. „Es ist relativ einfach, die alten Straßenlampen gegen moderne LEDs zu tauschen. Das Licht muss nach unten gerichtet sein, dort wo es ja auch benötigt wird. Außerdem benötigen LEDs weniger Energie und ihre Farbtemperatur lässt sich problemlos einstellen. Damit reduziert sich die Lichtverschmutzung beträchtlich, es wird CO2 eingespart und die Energiekosten sinken,“ zählt der GRÜNE Umweltsprecher Wolfgang Spitzmüller die Vorteile einer Umstellung auf moderne Lampen auf.

Antrag soll Lichtverschmutzung reduzieren
Einen entsprechenden Antrag auf Erstellung eines Konzeptes gegen Lichtverschmutzung haben die GRÜNEN bei der letzten Landtagssitzung eingebracht. „Ich hoffe, dass die regierende SPÖ die Wichtigkeit dieser Forderung erkennt. Immerhin kann mit relativ einfachen Maßnahmen die Lichtverschmutzung stark verringert und Energie gespart werden. Ein wichtiger Schritt für den Arten- und Klimaschutz“, appelliert Spitzmüller an den SPÖ-Klub.

 

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