GRÜNE zur Trockenheit: Ohne Maßnahmen drohen südeuropäische Verhältnisse

Eisenstadt, 8. 8. 2022

Anpassung und Vermeidung neuer Erwärmung
Trockenheit, Dürre und Starkregen samt Überflutungen – die Auswirkungen der Klimakrise sind vor allen im Seewinkel spürbar. Die Folgen für Natur, Landwirtschaft und Tourismus sind dramatisch. „Wir brauchen einerseits rasche Maßnahmen, um uns an die Erderhitzung anzupassen und andererseits dringend und ohne Verzögerung eine Reduktion der CO2-Emissionen, damit der Prozess der Erwärmung gestoppt wird“, fordert der GRÜNE Umweltsprecher Wolfgang Spitzmüller. Passiere zu wenig, erwarten uns südeuropäische Verhältnisse.

Sofortmaßnahmen gegen Trockenheit
Bewässerung mit kostbarem Wasser darf nur noch in den frühen Morgenstunden oder in der Nacht stattfinden. „Bewässerung am Sportplatz wie wie auf den Feldern zur Mittagszeit ist pure Wasserverschwendung. Wasser ist ein knappes Gut und muss auch so behandelt werden“, erklärt Spitzmüller. Darüber hinaus muss das Wasser auch im Boden gehalten werden. „Wir brauchen gute Erde, die das Wasser auch länger speichern kann, damit die Feuchtigkeit nicht vom Wind sofort weggeblasen wird“. Eine bewährte Methode sei das Mulchen. Dabei wird der Acker von einer Grünschicht bedeckt, die aus mehreren Kulturen besteht. Diese sorgt für Beschattung und der Boden heizt sich nicht so schnell auf.

Umgestellt werden müssten aber auch die Kulturen selbst. Hier sei vor allem die Landwirtschaftskammer gefordert, Pilotprojekte durchzuführen. Dazu gehören auch sogenannte Agri-PV-Module, die Schatten am Acker schaffen und gleichzeitig klimafreundlichen Strom erzeugen. Spitzmüller verweist auch darauf, dass vor allen die Fleischindustrie für einen hohen Wasserverbrauch mitverantwortlich ist: „Für ein Kilo Schweinefleisch braucht es fast 5000 Liter Wasser, das für die Futtererzeugung benötigt wird. Wenn also der Fleischkonsum etwas reduziert wird, können wir Wasser einsparen“.

Bodenversiegelung als Mitursache
Die trockenen und heißen Phasen werden aller Wahrscheinlichkeit nach bleiben, aber sie müssen nicht stärker ausfallen, wenn gegengesteuert wird. „Jeder Quadratmeter Boden, der betoniert wird, ist ein Quadratmeter, wo Regenwasser verloren geht, kein CO2 mehr gespeichert wird und zur Hitzeinsel wird. Unser Boden ist wie unser Wasser – ein knappes Gut. Als GRÜNE kämpfen wir mit aller Entschlossenheit gegen jede weitere Versiegelung, damit wir nicht Verhältnisse wie in Südeuropa erleben müssen“, so Spitzmüller abschließend.

 

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